Dieser Artikel ist rein wissenschaftlich. Er behandelt die Untersuchungen, Analysen und Ergebnisse einer der Koryphäen des vorliegenden Forschungszweigs. Der besagte Superexperte ist kein geringerer als ich. Wie man vielleicht weiß, beschäftige ich mich Tag und Nacht mit dem Wesen der Frau, ihrer evolutionären Entwicklung, ja, was man so ihr Geheimnis nennt. Mit einem Wort, ich besitze in dieser Sache die Oberahnung!

Ganze Bibliotheken sind gerammelt voll mit Elaboraten über die Frage, welchen Typ Mann die (westliche) Frau sexuell und partnerschaftlich bevorzugt. Und in der Tat ist diese Frage nicht leicht zu beantworten, da der Männergeschmack der Frau vielleicht nicht gerade von Jahr zu Jahr, so doch ungefähr alle 15 bis 20 Jahre wechselt. Selbstverständlich in Übereinstimmung mit ihrer evolutionären Bestimmung, aber doch starken Variationen unterworfen. Dazu komme ich gleich.

Bevor ich meine Untersuchungsergebnisse offenlege, sei allerdings eine andere Frage zu stellen, nämlich die nach deren Umkehrung: welchen Typ Frau bevorzugt der Mann? Und da fand ich in meinem Labor nichts heraus, was spannend, epochal Neues und erwähnenswert wäre. Obwohl es große Ausnahmen gibt, schon immer gegeben hat, und auch der Frauengeschmack des Mannes im Wandel der Geschichte stückweise kleinen Abweichungen unterliegt, so ist grundlegend festzuhalten, daß es sich dabei wirklich um ganz kleine Abweichungen handelt.

Es gibt heutzutage natürlich gewaltigen sozialen Druck auf ihn, insbesondere durch medial-zeitgeistige Aggregatzustände, so daß er sich in seinem Sehnen bisweilen verstellen muß. Und ein junger Mann von heute unterscheidet sich in seinen Ansichten über Frauen und ihrem So-Sein absolut von einem, sagen wir mal, von vor 100 Jahren, frei nach der Devise “Sie muß auch was im Kopf haben” und so.

Und doch ist seine evolutionäre Programmierung in dieser Sache grobschlächtiger und im neutralen Sinne eintöniger. Die Idealfrau bleibt für ihn in jeder Generation fast immer gleich. Jung muß sie sein, schön und hübsch, sexy, schlank, Zartheit, Sanftheit und eine Aura der Gebärfreudigkeit ausstrahlend, eine unterschwellige Devotheit signalisierend, kurzum die Frau spricht den Mann in der Regel durch ihr Aussehen, ihren Körper an. Dieser verlockende Look hat sich über Zeiten hinweg mehr oder weniger kaum geändert. Alles andere ist zweitrangig.

Wenn man sich alte Gemälde, Portraits und Photos mit Frauen anschaut, so spricht das Frauenideal jener Jahre und Jahrhunderte das männliche Auge (auch das weibliche übrigens) immer noch an. “Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge” oder eine Photographie der jungen Grace Kelly bringen auch heute noch fast jeden Mann ins Schwärmen und sexuelle Phantasieren.

Nicht so bei der Darstellung von Männern. Diese gestalten sich immens vielfältiger. Da gibt es den blutleeren adligen jungen Mann, den honorigen Professor mit Rauschebart, den Säufer-Existentialisten mit ungepflegtem, verknittertem Erscheinungsbild und der Filterlosen zwischen den Fingern und den vollgesoffenen Punk, der so aussieht, als hätte er sich in seinem Rausch eingepinkelt. Dekade um Dekade und Jahrhundert um Jahrhundert ändert sich das Idealbild des Mannes für die Frau, heute schneller als früher.

Das liegt daran, daß die Frau die Attraktivität von Männern offenkundig anders wahrnimmt bzw. die Wahrnehmung von Frauengeneration zu Frauengeneration Varianten erfährt. Und so kommen wir zu unserem Thema: Was für einen Mann will die Frau (von heute)?

Da dies ein sehr weites Feld ist, müssen wir den Kreis einschränken, stur vom Durchschnitt ausgehen und Ausnahmen ausblenden. Zunächst einmal geht es um die Frau zwischen 20 und 35 Jahren, also im weitesten Sinne um ihre aktivste Phase der Sexualität und Gebärfähigkeit. Davor heißt es “Anything Goes” und danach, weiser geworden, von wegen!

Ebenso spielt der Bildungsstand eine gewichtige Rolle. Frauen haben heutzutage eine Ausbildung, ein Studium oder einen Beruf. Sie sind in der Regel auf das Einkommen des Mannes nicht angewiesen. Sie können sich finanziell auch alleinstehend durchschlagen, wenn sie sich nicht an einen Partner binden wollen. Das entbindet sie jedoch nicht von ihrem evolutionär-genetischen Programm, welchen Typ Männer sie instinktiv attraktiv und sexuell anziehend finden.

Es dürfte verschwindend wenige Frauen geben, die einen Versager, Mittellosen oder einen Schluffi total geil finden. Er sollte also eine gewisse Dominanz, Willensstärke, Kraft und Ehrgeiz signalisieren, auch auf die freundliche Art und Weise, mit einem Wort: Er sollte schon von vornherein so wirken, als stünde er im Konkurrenzkampf mit anderen Männern ziemlich oben in der Rangordnung oder bemühe sich ernsthaft darum . Daß Männer jedoch viele Tricks gefunden haben, Frauen solcherweise zu beeindrucken und zu manipulieren, versteht sich von selbst.

Dann sollte der Mann der Frau vermitteln, daß er über genügend Ressourcen verfügt. Das kann ein einfaches Gehalt sein oder die baldige Aussicht darauf oder tatsächlich Millionen auf dem Konto oder ein Erbe im Hintergrund, was auch immer. Wichtig ist, daß die Frau nicht das Gefühl erhält, in ein “Armenhaus” einziehen zu müssen, wenn sie sich mit dem Kerl einläßt. Und zum Schluß ist es sehr wichtig, daß er durch Erscheinung und Verhalten zu verstehen gibt, daß von ihm keine Gefahr ausgeht. Zum Beispiel durch Aggressivität, Sprunghaftigkeit, Unzuverlässigkeit oder durch ein Benehmen, daß er es nur auf Sex abgesehen hat. Und er sollte Zuverlässigkeit ausstrahlen.

Wie schon erwähnt, all diese Parameter sind solche primitiven Regeln und teilweise auch Klischees, daß man dafür keinen ChatGPT braucht, um sie erklärt zu bekommen, sondern dafür auch ein Commodore 64 völlig ausreichen würde. Aber ich sagte schon, es geht hier nicht um die tausenderlei Ausnahmen. Denn es gibt auf dieser Welt nichts, was es nicht gibt. Alles gab es, gibt es und wird es auch künftig in seinem Gegenteil geben – aber eben nicht so oft. Es geht hier um den Hauptstrom.

Bevor ich den Idealmann für die heutige Frau vorstelle, werfe ich einen Blick in meine Jugend zurück. Zu jener Zeit konnte Mann tatsächlich mit einem, am besten hochklassigen Auto Frauen imponieren. Man bekam die anvisierte Beute zwar nicht automatisch ins Bett, aber es erregte zumindest ihre Aufmerksamkeit. Heute ist das Auto als sexuelles Anlockmittel komplett verschwunden. Das liegt daran, daß die meisten Frauen im Auto tatsächlich nur noch ein Transportmittel sehen, ein großer Teil der Männer übrigens auch. Ein “Porsche 911 Carrera 4 GTS Cabriolet” macht vielleicht ein paar übriggebliebene Millionärstöchterchen wuschig, die immer noch in einer längst untergegangenen Rich-Kids-und-Schickeria-Welt leben. Aber auch diese sind im Überdruß ihres Wohlstand-Lifestyles jetzt eher in Sachen Weltrettungsmission unterwegs, um ihren vererbten Narzißmus zu befriedigen, statt es mit einer Hermès-Tasche für 11 000 Euro zu tun.

Ulkigerweise ist das Protz-Auto bei migrantischen Männern sehr beliebt, allerdings nicht, um Frauen zu beindrucken, sondern andere migrantische Männer, die in der versunkenen Ära der PS-Exhibition zurückgeblieben sind, wenn auch als deren groteske Comicversion. Aber der Mann von heute sollte zu seinem ersten Date auch nicht gerade mit dem Fahrrad antanzen, Fahrräder gelten bei Frauen nämlich als noch unsexyier Autos.

Zu jener Zeit gebärdeten sich die Männer nicht wie Machos, wie man uns gegenwärtig geschichtsklitternd weismachen will. Es gab den Post-Hippie, den vorzeitig Verspießerten, der ohne jugendliche Verrücktheiten durchleben zu wollen sich gleich nach der Schule in einen todlangweiligen, aber “sicheren” Job stürzte, den Provinz-Intellektuellen, den Pseudo-Harten mit Lederklamotten und riesigen Gürtelschnallen, den Blender und Maulhelden usw. Aber alle diese Archetypen bezogen ihr männliches Selbstbewußtsein nicht aus dem Umstand, daß sie Frauen diskriminierten und abwerteten. Der Ton war vielleicht härter, okay, allerdings auch von der Frauenseite aus.

Was es aber damals nicht gab, ist diese gegenseitige scheinheilige große Umarmung der Geschlechter wie heute. Dieses So-Tun, als ob es keinen Unterschied macht, ob man eine Frau oder einen Mann vor sich hat, das lustbefreite Interagieren der Geschlechter von “Gleich zu Gleich”, obwohl im eigenen Kopf ein ganz anderer Film abläuft, das Negieren von geschlechtlichen Unterschieden überhaupt.

Männer und Frauen waren schon zu jener Zeit rechtlich wie gesellschaftlich gleichgestellt und gleichberechtigt “ohne Ansehen der Person”. Doch im Privaten waren weibliche und männliche Territorien fest abgesteckt, und beide Seiten näherten sich unter bestimmten Gepflogenheiten und Voraussetzungen einander an.

Auch damals wußte man, daß selbst die angebetete Traumfrau menstruierte. Aber man bekam dieses biologische Phänomen nicht wie heute medial inflationär unter die Nase gerieben, als handle sich dabei um eine Heldentat oder um einen Akt der Befreiung. Und auch damals gab es Scheißkerle, die Frauen übervorteilten. Aber man nahm nicht wie heute von vornherein an, daß alle Männer so seien, und führte Quoten ein.

Aber genug der Vergleiche, nun tritt endlich unser Männertyp auf, den die Frauen in der oben genannten Altersgruppe und im Durchschnitt heute anhimmeln und der deshalb ein leichtes Spiel mit ihnen hat. Nein, er ist weder woke noch schmückt er sich mit anderen Attributen, die den zeitgeistigen “dressierten Mann” im jetzigen öffentlichen Diskurs auszeichnen – er ist viel schlimmer!

Nennen wir ihn Achim und betrachten zunächst sein Erscheinungsbild. Achim ist nicht mehr so jung und geht schnurstracks auf die Dreißig zu, ist sogar etwas drüber. Im Kontrast zu den wohlgeformten, muskulösen Adonissen, die uns allerweil aus der Werbung entgegengrinsen, hat Achim sogar ein kleines Bäuschlein. Er trägt keinen Drei-Tage-Bart, er trägt stets einen Vier- bis Fünf-Tage-Bart, aber niemals Vollbart. Bei seinen wie morgens einfach mit den Fingern durchgewuselt aussehenden Haaren weiß man nie, ob er sie jetzt wachsen läßt oder einfach keine Zeit für einen Friseurtermin findet. Die Matte ist eher so ein Mittelding.

Das Gleiche trifft auf Achims Outfit zu. Es wirkt stylisch etwas verwahrlost und ungepflegt. Aber, wie gesagt, nur scheinbar. Zwar trägt er immer ein frisches, aber zerknautschtes Hemd, meistens weiß, ein langweiliges Jackett, selten Jeans, doch irgendwie sieht das bei ihm immer so aus, als tue er es aus Pflicht, als wolle er sagen “Hört mal Leute, eigentlich bin ich ein total lockerer Typ, würde auch gern in Shirt und Hoodie rumlaufen, aber bei der verantwortungsvollen Position, die ich innehabe, erwartet man sowas von mir”.

Das ist das Markenzeichen von Achim: Er ist offenbar schwer beschäftigt, aber nicht irgendwo und irgendwie beschäftigt, sondern auf einer höheren Ebene, wo weißes Hemd und Jackett zum Dresscode des “Führungspersonals” gehören. Obwohl er ja eigentlich irre leger ist. Was soll er machen?

Und das ist auch sein erstes Plus aus der Sicht von Frauen, insbesondere junger Frauen. Obgleich sie sich hypermodern und unabhängig wähnen, springt bei ihnen in Anbetracht von Achim unterbewußt sofort das gute alte Versorgerqualitäten-des- Mannes-Programm an. Dabei sind die Sensoren des Programms so fein justiert, daß sie zwischen Achims künstlich vernachlässigtem Look und dem eines Edelpenners fehlerfrei unterscheiden können.

Nach dem Motto “Wer ficken will, muß freundlich sein” lächelt Achim immer. Es ist allerdings ein sowohl falsches als auch überhebliches Lächeln, ein Eure-Sorgen-möchte-ich-mal-haben-Lächeln, das einem das Gefühl vermitteln soll, daß er mit echten und selbstredend ungeheuer wichtigen Problemen beschäftigt ist, wogegen die unsrigen geradezu kindlich wirken. Ja, es ist das Dauerlächeln eines Erwachsenen zu einem Kind, das vorgibt, als nehme er den Kinderscheiß tatsächlich ernst. So nehmen es auch die Frauen wahr: Achim hat als der weise Papa alles im Griff.

Achim arbeitet in der Regel auf drei Geschäftsfeldern. In der Kulturbranche (allerdings nicht in der Kreativitätsabteilung, dafür hat er null Talent, sondern hinter den Kulissen als Strippenzieher), in der Werbewirtschaft und in der Politik und deren tausenderlei Verästelungen, da gehäuft. Sein Erfolgsrezept beruht auf einer unübersehbaren Anzahl von Kontakten und Netzwerk-Beziehungen und des Spurwechsels, wenn der Wind sich mal drehen sollte.

Die Frauen, die ihn anhimmeln, kaufen also mit Achim nicht nur einen Erfolgstyp ein, der abgehoben von den irdischen Sorgen der “kleinen Leute” pekuniär vorzüglich ausgestattet ist, sondern auch Glamour, das Im-Mittelpunkt-der-Öffentlichkeit-Stehen und ein gesellschaftliches Umfeld, das früher “Die oberen Zehntausend” genannt wurde, heute jedoch, zwar egalitär verbrämt und mit allerlei Weltanschauungsmüll versehen, immer noch die oberen Zehntausend darstellt, ohne daß man es so sagt.

Die Frauen kaufen mit Achim keine peinlichen Urlaube im Süden wie Hinz und Kunz ein, sondern nette Besuche bei Freunden oder Geschäftsfreunden in der luxuriösen Finca auf Mallorca, in der man den Latte Macchiato noch mit der sauteuren Kaffeemaschine selber zubereitet und den Rotwein bei den “Einheimischen” kauft – ganz natürlich und bescheiden.

Die Frauen kaufen mit Achim die total aufregenden Vernissage-Abende ein, wo man unter sich ist und wobei der Scheißdreck an den Wänden einen Scheißdreck interessiert, aber in denen man der plötzlich “eingeschneiten” Claudia Roth die Hand schütteln und mit ihr ein paar witzlose Possen reißen darf.

Frau kauft sich mit Achim überhaupt ein Barbie-Haus ein, das frau als kleines Mädchen so geliebt hat, nur daß es eben nicht so heißen darf und stattdessen von Lodge und Gründerzeit oder so etwas gesprochen wird.

Achim ist in keiner Weise politisch. Er ist aber ein Trüffelschwein, was politische oder zeitgeistige Strömungen bereits in ihren Anfängen anbelangt, bis sie dann irgendwann die mediale Oberhand gewinnen. Er ist also genau das Gegenteil der 68er, die als junge Leute noch auf ihre verquast-kommunistische Art und Weise die Welt aus den Angeln heben wollten und erst mit dem Auftauchen der ersten grauen Haare die Versorgungsvorteile einer Laufbahn bei staatlichen Institutionen liebenlernten, wo ihnen für ihren totalitären Schwachsinn, unglaublich, aber wahr, ein Megagehalt und später eine deftige Pension ausgezahlt wurde.

Achim dagegen ist reine Projektionsfläche. Jeder und jede interpretiert sein geheimnisvolles Grinsen bei politischen oder zeitgeistigen Diskussionen stets als Zustimmung für die gute Sache. Denn er selbst sagt ja nichts. Er ist, Gott weiß, mit wichtigeren Sachen beschäftigt, die ganz oben angesiedelt und ganz wichtig sind.

Es wäre völlig falsch, Achim einen Opportunisten zu nennen. Denn dieser ist jemand, der jeden Scheiß mitmacht, um sich dadurch einen gesellschaftlichen oder beruflichen Vorteil zu verschaffen, auch wenn es gegen seine eigenen Überzeugungen ist. Aber Achim hat gar keine Überzeugungen, er ist komplett leer. Alle sehen in ihm, was sie sehen wollen.

Manchmal gibt es doch ein Problem mit Achim. Denn er fickt gern. Und zwar nebenbei auch andere Frauen als die eigene. Wenn er heimlich die 19-jährige Praktikantin in der Firma oder Produktion nagelt, so hat er trotz der allgegenwärtigen Me-too-Falle, die heutzutage die steilsten Karrieren zerstören kann, nichts zu befürchten. Denn diese jungen Hühner fühlen sich durch Achim, dem Großen und seinen Großen, geradezu geadelt und ernstgenommen von ihm. Okay, da bleibt noch die Restgefahr, daß sie es sich in dreißig Jahren, da sich kein Achim mehr für sie interessiert, anders überlegen und zur Presse und zum Gericht rennen und behaupten, er hätte ihnen damals untenrum übel mitgespielt: “Es war keine direkte Vergewaltigung, aber ich fühlte mich erniedrigt, spürte tiefen Schmerz, ich wollte es eigentlich nicht …”

Bei einer Trennung geben sich die Frauen selber die Schuld. Weil sie so viele Beziehungsartikel und -bücher, insbesondere Romane von Frauen über Beziehungskram, gelesen haben. Sie denken, der simple Umstand, daß Achim nunmal sein Ding so gern in andere und viele Frauen steckt, nicht das Ausschlaggebende dafür sei. Vielmehr handele es sich um etwas Psychologisches oder um einen verquer gelaufenen Beziehungsprozeß. Achims unergründliches, diesmal etwas ins Schmerzliche kippende Lächeln ist der Beweis.

Achim ist ein toller Typ. Er tritt oft bei Filmpremieren auf. Natürlich nicht in der vordersten Reihe mit den Stars und Filmemachern. Er ist immer der lächelnde Mann im Hintergrund, der die staatlichen Fördergelder für die Produktion ans Land gezogen hat.

Oder er wird plötzlich Minister oder irgendwas anderes Chefartiges im Staat, obwohl ihn bis dato keine Sau kannte. Die beharrliche Parteiarbeit in den von der Realität abgekoppelten Politblasen macht sich halt irgendwann bezahlt.

Achim taucht auch oft im Staatsfunk als No-Name-Man auf. Allerdings nur auf dem Gruppenphoto auf der Homepage des Senders, wo die aktuell leitenden Mitarbeiter im “Apparat” in die Kamera grinsen. Er macht da irgendwas, obwohl niemand weiß, was genau. Sein Gehalt dort ist auch ein Geheimnis.

Den Typ Achim gibt es natürlich in verschiedenen Ausführungen, doch diese unterscheiden sich nur in Nuancen voneinander. Man gehe in einer Großstadt in ein angesagtes Café oder Restaurant. Dort sitz er, nach all dem Streß tief über sein Rotweinglas oder den zehnten Espresso an diesem Tag gebeugt. Wenn die Weibchen ihn dort sehen, spüren sie gerade körperlich, daß etwas von einem Silberrücken in der Luft liegt. Sie riechen es sogar.

Aber Achim muß aufpassen. Schon morgen könnte er abgelöst werden durch ein neues Männerideal der Frau. Vielleicht durch diese staatlichen Aufpasser und Kapos, die immer mehr werden und immer hemmungsloser in das Privatleben der Leute eindringen und es kontrollieren. Der Umwelt-und-Klima-Gesetze zuliebe. Schließlich flogen die Damenherzen seinerzeit auch massenhaft dem schneidigen SS-Offizier zu. Allein die schicken schwarzen Klamotten!

Doch das ahnt Achim bestimmt schon und hat deshalb eine WhatsApp-Botschaft an seinen alten Freund und jetzigen Staatssekretär Ralf gesendet, ob im Wirtschaftsministerium noch eine Stelle frei sei.

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