Das Photo, das Sie oben sehen, kursiert zur Zeit fachebook- und twittermäßig in links-grün-arsch-und-grenzoffenen Kreisen und beweist auf das Mustergültigste, daß die multikulturell ins Hirn Gefickten selbst in Sachen Humor nicht unfallfrei 1 und 1 zusammenzählen können. Es entfaltet seine Botschaft in Ergänzung zu dem Kurztext links und unten, doch möchte ich zuerst auf den Abgebildeten eingehen.

Es soll sich bei ihm dem Anschein nach um einen deutschen jungen Mann handeln, der, übergewichtig, tumb, um nicht zu sagen dumpf, verpickelt, vermeintlich unterbelichtet, bar einer Empathie, doppelkinnig, äußerlich überhaupt der Super-Gau, einen der Unattraktivsten seines Jahrgangs und Geschlechts darstellt. Allein der kümmerliche Schnurrbart, der ihm nicht so recht wachsen will und die braun getönte Pilotenbrille, die entgegen der Absicht alles andere als “Mann von Welt” signalisiert, lassen ihn eher wie eine Witzfigur denn als ein Mädchenschwarm erscheinen. Mehr als das. Er könnte auch dem Klischeetypus eines NPD-Aktivisten entsprechen, unter denen sich angeblich solche häßliche “Zukurzgekommene” nur so tummeln sollen.

Mit einem Wort wir haben es hier mit dem Abziehbild eines deutschen Horsts zu tun, wenn nicht sogar eines Vollhorsts. Selbstverständlich weiß ich, daß in Wahrheit dieser Idealspießer mit dem Bilderbuch-Wichsergesicht, den der verstorbene Maler Manfred Deix so unübertrefflich immer wieder zu karikieren vermochte, nicht mittelbar mit dem “Gag” in Verbindung steht. Man hat sich für die zu vermittelnde Aussage aus den Weiten des Internets irgendeines Photos bedient, das ins Schema paßte. Vermutlich ist es ein Ausschnitt eines Vereinsgruppenbildes.

Jetzt kommt der Text und damit der Witz: “Ich wähle die AfD, weil ich wegen der vielen Flüchtlinge keine Freundin finde.” Und unten “Alternative für Deutschland”. Es ist ein recht einfacher Witz, dazu mit so`nem Bart. Der häßliche, sexuell frustrierte Deutsche, der alles Unbill seines Lebens auf die Ausländer, in diesem Falle auf die “Flüchtlinge” schiebt, am liebsten Gewalt gegen sie anwenden würde, sich ihnen gegenüber überlegen fühlt, obwohl er so aussieht und der auf ironisch sein sollende Weise den fleischgewordenen Beweis für die angeblich unwiderlegbare These liefert, wie aus Ressentiments und Vorurteilen irgendwann KZs entstehen können.

Allein die Pointe dieses Witzes funktioniert aus mehrfachen Gründen nicht.

Ich bin im Laufe meines Lebens sehr oft solchen jungen Männer begegnet, wenn auch flüchtig. Dieser Schlag Mensch ist in der Regel im Handwerk beheimatet, Sanitär-Technik, Trockenbau, Schreinerarbeiten, Gärtnerei usw. Meist waren es Gesellen, immer verschwitzt in schmutztriefenden Overalls, immer mit dem Chef telefonierend, wenn etwas nicht hinhaute, und immer ächzend und leicht außer Atem. Auch wurde ich bei ihnen oft der berühmt berüchtigten “Handwerkerritze” ansichtig, haha. Obgleich der “Kopfarbeiter” auf solche Männer bisweilen von oben herabschaut und sich über ihre einfache Weltanschauung und ihren Scheißgeschmack lustig macht, dankt er jedesmal Gott, daß sie zur Stelle sind, wenn´s im Haus oder in der Wohnung etwas schiefläuft oder etwas Neues installiert werden muß. Diese Männer sind fleißig, zahlen brav Steuern und Beiträge und sind mit ihrem nicht gerade fürstlichen Lohn und ihrem Eineinhalb-Wochen-All-Inclusive-Urlaub in Kroatien ihres Lebens zufrieden. Es mag sogar tatsächlich so sein, daß ihre politische Einstellung, wenn sie denn überhaupt eine haben, NPDesk ist. Doch darauf geschissen – ohne sie würde in diesem Land nix laufen und jeder stünde am Rande eines Nervenzusammenbruchs.

Zum anderen soll das Bild dem Betrachter unterschwellig suggerieren, daß das weibliche Pendant zu diesem Horst ein Fotomodel, zumindest das supergeile Geschoß aus dem Studentencafé ist. Der Betrachter soll sich denken “Dein Frauenproblem, Horst, ist nicht der Flüchtling, sondern dein abgrundtief häßliches und tumbes Aussehen, bei dem frau einfach kotzen muß”. Dem ist aber nicht so. Horst hat nämlich genauso wenige und viele weibliche Entsprechungen in irgendwelchen Nicoles und Sylvias, die äußerlich des Ästheten Auge zum Tränen bringen, deren Charme wie bei ihm ebenfalls in Zentnern abzuwiegen ist, und, man schaue und staune, mittels einer Horstschen Zeugung Horts-Kopien zur Welt bringen können. Es sind Frauen-Horsts sozusagen. Früher hätte man in romantisch verklärter Manier gesagt “Jedes Töpfchen findet sein Deckelchen”.

Und hier kommen die Schutzsuchen in deutsche Portemonnaies ins Spiel. Sie sind für Horst in mehrfacher Hinsicht knallharte Konkurrenten. Zunächst einmal in ganz existentieller Hinsicht. Sie leben von seinen Steuern, und das ohne Gegenleistung und gar nicht mal so schlecht. Schon morgen wird Horst für sie noch mehr abdrücken müssen, denn die Anzahl und Ansprüche der fremden Geldbedürftigen werden jährlich steigen; vielleicht wird Horst in Zukunft in einer EU-Diktatur nur noch für sie arbeiten müssen, während er nach der 16-Stunden-Schicht in einem Kabuff an einem Fertiggericht lutscht. Apropos Kabuff: Auch auf dem Wohnungsmarkt konkurriert er mit den “Neu-Hinzugekommenen”. Horst gehört der ersten Generation von Handwerkern auf deutschem Boden an, die, selbst wenn sie es mal zum Meister bringen, kein eigenes Haus mehr ihr Eigen nennen werden. Dafür ist seine Ausplünderung durch den Staat und das Verbrechersyndikat EU einfach zu hoch. Alles, was er sich durch harte Arbeit für den Erwerb einer Immobilie bei Seite legen könnte, wird ihm geraubt für die Wohnungen, Reihenhäuser und Doppelhaushälften der mohammedanischen und afrikanischen Kolonialisten, ob “Flüchtling” oder 08/15-Migrant.

Vor allem jedoch sind die Flüchtlingsdarsteller sexuelle Konkurrenten von Horst. Denn das Weib ist immer auf der Seite des Siegers. Der vom Staat mit den angesagtesten Markenklamotten voll cool angezogene Neger und der wie aus dem Ei gepellte orientalische Macho mit den gegelten Haaren ist für die pummelige Nicole und dat Sylvia, die noch mit Einundzwanzig an ihrem Hauptschulabschluß laboriert, viel begehrter als ein Horst. Ein Horst, den sie sowieso kaum zu Gesicht bekommen, weil er ständig “auf Arbeit” ist, und der selbst am Wochenende nicht den süßholzraspelnden Galan wie in den TV-Serien spielen mag, da er a) dazu kein Talent besitzt und b) eben Horst ist. Zwar sind Ogundu und Ali ebensolche Knalltüten wie er, aber haben diese genug Zeit und Muße genug, alles zu ficken, was ihnen vor die Flinte läuft, auch einen Blauwal, wenn es sein muß. Daß daraus vielleicht ein sehr kostenintensives Produkt namens Kind entstehen könnte, interessiert beide Seiten nicht, denn für jedwelchen “Schaden”, der entsteht, kommt ja über den staatlichen Umweg der häßliche, fette Horst auf. Ja, so macht Umvolkung Spaß!

Es gibt Witze, die keine Witze sind. Sie funktionieren nur für eine Klientel, für ein ganz limitiertes beschränktes Denken, das darauf abgerichtet ist, zu lachen, wenn über eingepaukte Codes zu Verstehen gegeben wird, daß jetzt gelacht werden darf. Aber dieses Bild da oben ist nicht zum Lachen. Die Aussage von Horst ist kein grotesker Widerspruch, dem normalerweise die Pointe innewohnt. Es ist schlicht und einfach die Wahrheit. Deshalb ist es völlig gleichgültig, ob Horst für seine Problemlösung die AfD, die NPD oder eine Satanssekte wählt. Er hat so oder so die Arschkarte gezogen.

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