von ANDREAS PORSCHEN
Eigentlich ist die heutige Zeit ja geprägt von unbegrenzten Unterhaltungsmöglichkeiten und sozialpolitischen Slapstickeinlagen, wenn das Ganze nicht gleichzeitig einen bitteren Beigeschmack hätte:
Wenn man lachen möchte, muss man sich jedenfalls keine Filme mehr anschauen, mit der Geisterbahn fahren oder sich selbst an den Füßen kitzeln. Heute reicht es einen flüchtigen Blick in die “Zeit” oder den “Spiegel” zu werfen. Da findet man zwischen Multi-Kulti-Arschgelecke und Klimakotze garantiert immer irgendeine ungefickte Oma mit Claus-Augenthaler-Frisur , einem bescheuerten Doppelnamen und der Fähigkeit aus dem Maul zu koten, die mich darüber belehren möchte, was – nach ihrer Definition – rassistisch und diskriminierend ist, wie ich eine Frau anzubaggern habe, wie ich mich fortbewegen soll, was bei mir auf den Teller kommen darf, was ich alles zu tolerieren habe, welche Pronomen man sexuellen Zirkusnummern gibt, warum der Weihnachtsmarkt umbenannt werden muss, wieso Weiße sich generell schämen sollten oder wieso die Ausbreitung im Mittelalter verharrender Kulturen unser Land aufmöbelt und endlich auf Hochglanz poliert.
Und ich muss Ihnen sagen: Ich amüsiere mich zwar gelegentlich noch darüber, weil diesen kafkaesken Gestalten offenbar das Hirn in den Enddarm gerutscht ist (deshalb produzieren sie auch nur Scheiße), aber langsam bin ich es satt.
Ich meine: Für wen zum Teufel halten die sich eigentlich und was leisten diese Schwätzer überhaupt für unsere Gesellschaft, außer Stuhlkreise und Arbeitsgruppen zu bilden und sich absurde Forderungen aus dem Kreuz zu leiern, die unser Leben komplett bestimmen und jeden Schritt auf dem Weg zum Klo durchregulieren sollen. Ich glaube diese Menschen sind tatsächlich dem Wahn verfallen, sie seien sowas wie furchtlose Agenten auf großer Weltrettungs-Mission in ihrem eigenen Superheldenuniversum, nur dass diese entweder widerlich fetten oder schnittlauch-dürren Dampfplauderer keinerlei Superkräfte, Talente oder Fähigkeiten besitzen.
Wie kam es nur dazu, dass solche Loser und ohne staatliche Eingliederungsprogramme für “Menschen, die was mit Menschen machen” kaum überlebensfähigen Bezirkstrottel entscheidenden, gesellschaftlichen Einfluss gewinnen konnten und seitdem mit offener Dreistigkeit gegen die deutsche Kultur ledern, als handele es sich dabei um einen Sportwettkampf, wer den geduckten Deutschen am kräftigsten aufs Maul haut?
Nun, zunächst musste man den Deutschen nur lange genug eintrichtern, dass die Verbundenheit oder Liebe, ja selbst die positive Haltung zum Eigenen, grundsätzlich chauvinistischer Abfall ist, der zwangsläufig Leichenberge, Konzentrationslager und blutige Bürgersteige erzeugt und deshalb auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.
Eine besondere Rolle übernahmen dabei die alten 68er, die sich in den Folgejahren wichtige Schlüsselpositionen in den Medien, der Politik und der Sozialindustrie (die damals noch in den Kinderschuhen steckte) unter den Nagel rissen, um ihr Gedankengift mit dem Ziel unter die Bevölkerung zu mischen, langfristig einen Kulturwandel herbeizuführen, der nachhaltig den Diskurs und das Denken dominiert.
Dass jedoch bereits die Generation danach ein Schlaraffenland für geisteskranke Gesellschaftsingenieure auf dem Rücken des anfangs noch relativ ahnungslosen, deutschen Arbeiteresels erschaffen würde und ihre gelehrigen Schüler zu kleinen Rambos mutieren könnten, die mit tödlicher Präzision, schnell und effizient, die komplette Vernichtung Deutschlandes forcieren, unsere Bildungsstandards ruinieren und uns ihren kosmopolitischen Komposthaufen als schöne, neue Welt vor die Nase setzen, muss selbst einigen abgehalfterten Altlinken und ehemaligen Blumenkindern so vorkommen wie ein falscher Film auf Pot oder ein krasser LSD-Trip.
Die von kaltherziger Kompromisslosigkeit zeugende Undankbarkeit gegenüber Kultur und Land, zeigt sich am Deutlichsten auf ihren Aufmärschen, wenn die One-World-Windelpupser z.B. in deterministischer Eintracht mit berühmten, sich an den Zitzen des Wohlfahrtsstaates fettsaugenden Warzenschweinen der deutschen Nation das Verrecken an den Hals wünschen, wohlbemerkt jener Nation, die ihnen ein privilegiertes, menschenwürdiges Leben ermöglicht. Kurz gesagt: Wir haben es hier mit völlig Wahnsinnigen und ausgesprochen gefährlichen Blutsaugern zu tun.
Und die Wahnsinnigen wären ja keine echten Wahnsinnigen, wenn sie nicht andauernd wahnsinnige Verbotsfantasien ausdünsteten und den ohnehin schon drangsalierten Deutschen damit permanent auf den Sack gingen. Aus pathologischem Selbsthass, der Intoleranz gegenüber der schwindenden Mehrheitsgesellschaft sowie dem unersättlichen Drang nach moralischer Majorität, schlüpfen und mästen sich immer neue, buntbolschewistische Bevormundungsideen, die a) den Broterwerb diverser Quatschtanten mit Multi-Kulti-Macke garantieren und b) dem Deutschen auch die letzten Überbleibsel seines kulturellen Vermächtnisses verderben sollen.
Zu dieser Jahreszeit rückt traditionell auch wieder der Karneval ins Kreuzvisier der Dauerempörten, denn gemeinschaftlich-deutsch gestaltete Lebensfreude und Linksradikalismus bekommt man nur selten und ganz schwer unter einen Hut, solange der “Spaß” nicht darin besteht, einige Meter neben der getrockneten Blutlache eines ermordeten Einheimischen gegen rechts herum zu hüpfen oder den besserintegrierten Türken in Berlin-Kreuzberg die Deutschlandfahnen von der Dönerbude zu reißen.
Den Hasskommentare im Internet meldenden Humorbehinderten und in Staatskohle schwimmenden Spaßunterbindern ist der Karnevalsbrauch jedenfalls ein Dorn im Auge, stammt dieser immerhin aus düsteren Inzest-Zeiten ethnokultureller Homogenität. Das ist aber bei weitem nicht der einzige Grund, wieso Karneval nicht in das Gesellschaftskonzept der Gleichmacher und Gesinnungsinspekteure passt, denn die karnevalistische Tradition pfeift gerne mal auf Political Correctness und die Überempfindlichkeit hypersensibler Heulsusen im Maßregelungsmodus, auch wenn die zuletzt zurückgetretene Bundesvorsitzende der CDU im vergangenen Jahr wegen eines Tuntenwitzes in der Bütt ihrer Inquisition seitens der grünlinken Kirche nur ganz knapp entkam.
Aber auch Künstler aus dem Karnevalsmilieu selbst scheinen inzwischen immer öfter mit politischen Botschaften die erwünschte Haltung einzunehmen, sich der Ausgrenzung aufmüpfiger Meinungen anzuschließen und sich dem linken Zeitgeist, also den Mächtigen und Migrationsgoldgräbern, anzubiedern.
Der Sänger der überregional bekannten Karnevalskapelle “Brings” forderte neulich in vorauseilendem Kadavergehorsam bereits, diesen “Nazis”, wer immer das außerhalb eines Sarges oder Altenheimes sein soll, kein Kölsch mehr auszuschenken. Parties, Polonaisen und Pittermännchen also nur noch mit Antideutschen und irgendwelchen Spaßbremsen, die bei jedem Anmachspruch den Sexismus-Alarm auslösen? Ja dann, Viel Spaß, Brings!
Wir sehen: Zwar ist das gesellschafte Klima insgesamt totalitärer und das Korsett der Meinungsfreiheit immer enger geworden, aber den Karneval oder Fasching einmal im Jahr, die Gelegenheit auszurasten, und sich den lästigen Mief ersatzreligiöser Verhaltensnormen abzustreifen, den bekommt man einfach nicht so schnell raus aus den Deutschen. Denn wer sich so verarschen, von der Regierung tyrannisieren, als Mensch zweiter Klasse behandeln und ausnehmen lassen bzw. immer pünktlich 38,5 Stunden in der Woche malochen und 60% seines Einkommens an einen mafiös organisierten Gangster- und Behördenstaat abdrücken muss, damit morgenländische und negroide Pennbrüder in Nike-Sneakern von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang Mocca schlürfend, vor der Spilothek rumgammelnd oder blonde Tussis angaffend deutschen Provinznestern das Ambiente amerikanischer Rap-Videos verleihen und linke, verbeamtete Vollspastiker auf Steuerkosten sorgenlos vom Volkssuizid schwärmen können, hat es mehr als verdient, zumindest einmal im Jahr die Sau rauszulassen.
Und das ist übrigens auch die ursprüngliche Idee, die hinter diesem Brauchtum steckt: Das Ausbrechen aus dem Alltag, Chaostage, Saufgelage, Fickorgien, andere Rollen einnehmen und persiflieren, die geordnete Welt auf den Kopf stellen.
Das Recht Karneval zu feiern war aufgrund des hohen Eskalationsrisikos sehr lange umstritten und umkämpft. Doch selbst die Katholische Kirche, die sich übrigens als erste obere Instanz mit dem Brauchtum seiner Untertanen arrangierte und über die Frevel während dieser Tage hinwegsah, musste schließlich anerkennen, dass man die Menschen lieber einmal im Jahr richtig auf die Kacke hauen lässt, bevor die nachher noch komplett austicken und das gottesfürchtige Gebetsgedöns plötzlich ganz einstellen.
Deshalb ließ die Kirche die Menschen gewähren, solange sie nach Aschermittwoch wieder in ihren braven Alltagstrott zurückkehrten- so der Deal. Zu glauben, man müsse aus dieser uralten Tradition, die für ihre Tabubrüche bekannt ist, die den einfachen Bauern einmal im Jahr erlaubt, der Moral und den Mächtigen den Mittelfinger zu zeigen, eine politisch korrekte Veranstaltung zu begründen, die aber den anarchistischen Ur-Charakter dieses Brauchtums vollkommen außer Acht lässt oder zu liquidieren gedenkt, ist in etwa so bescheuert, als würde man im Swingerclub die Menschen auffordern, das Blasen und Ficken einzustellen und stattdessen “Häschen in der Grube” zu spielen.
Aber darum geht’s im Grunde nicht. Es geht darum, den fleißigen, den Laden (noch) am Laufen haltenden Deutschen, die optimalerweise für das Löffel-Abgeben ihrer Kultur auch noch großzügig bezahlen sollen, die letzten Freuden an ihrer einst großartigen Kultur zu zerstören. Darum versucht man es jetzt auf diese Mitfühl-Tour, indem man auf angeblich rassistischen Kostümen rumreitet und daraus Rechtfertigungen konstruiert, die Feierlichkeiten einfach abzublasen.
Bei erwachsenen, gereiften Menschen, die das Rumgefurze notorischer Anti-Almans als lachhaftes Gehirngeficke einfach ignorieren und weiter ihren Spaß haben, funktioniert die Umerziehung leider nicht mehr ganz so effektiv, weshalb man es jetzt bei den Nesthäkchen versucht.
Zum Anlass des Erfurter Karnevalverbotes, das die zuständige Kitaleitung mit dem Motiv “kultursensibler Pädagogik” begründete, gewiss nur ein mit freundlichem Kauderwelsch umschriebener Vorwand, um den Kindern Berührungspunkte mit deutscher Kultur zu rauben, gab am 27. 1. auch die “bento” wieder ihren Senf ab.
Beim deutsche-Kultur-wie-Scheiße-Behandeln oder Ausländer-mit-Anpassungsdefizit-zu-harmlosen-Opfern-Erklären macht “bento” keiner in der Branche was vor. “bento” ist nämlich sowas wie eine Casting-Agentur für Clowns, die sich darauf spezialisiert hat, sich um den Verstand quasselnde Vollpfosten auf der Straße aufzugabeln und deren Verbalexkremente als Expertenmeinung zu verkaufen. Meistens sind das entweder muslimische, der deutschen Gesellschaft frech ins Gesicht spuckende Tranfunzeln mit Menstruationshintergrund oder so semi-männliche Dinkeldeutsche im Homo- und Hipsterlook, die irgendeine Caritas-Wissenschaft studiert haben, jedem fremdkulturellen Dreck die Tür aufhalten und Hasskicks auf ihre eigene Kolonialherren-Hautfarbe schieben.
Zum Thema Karneval präsentiert uns “bento” einen Spezi aus der Praxis. Einen Erzieher namens Till, der genau weiß, wie man Verachtung für das letzte Bisschen Kartoffelkultur in blumige Worte ummantelt und abstruse Verbote apologisiert. Und Erzieher Till schildert uns auch gleich, ohne lange um dem heißen Brei zu reden, unter ähnlich starken Erregungszuständen, die einen Boris Becker in der Besenkammer übermannt haben müssen, wieso dieser Karnevalsdriß im Kommunismus nix zu suchen hat. Jede Wette, der Typ hat sich einen Ast abgefreut, endlich mal ganz offen irgendwo über die gewünschte Abtreibung der von ihm als “mieses Stück Scheiße” empfundenen Kultur zu sinnieren und mit seinem neumalklugen Fachchinesisch, das er zusammen mit kotzgrüner Gutmenschenrethorik im Vice-Jargon zu einer wässrigen Melange mustergültiger Sensibilität verrührt, einen Presseyuppie vollzusabbern:
“Wie sollte man Fasching im Kindergarten feiern? Am besten gar nicht! Wir leben in ‘woken’ Zeiten, achten auf Political Correctness – also ist klar, dass es keine einfachen Antworten beim Verkleiden gibt. Es gibt nun mal politisch problematische Kostüme.”
Till ich muss dich leider enttäuschen, du oder “wir”, wen immer du damit meinst, vielleicht den Zentralrat der Sombrero-Hüte in Bremen-Blumenthal oder eine Frauengruppe der Grünen, leben nicht in “woken” (wachsamen) Zeiten – wir sind ja nicht mal im Stande, darauf zu achten, wer bei uns ein- und ausgeht – sondern, um in deinem coolen Jugendslang zu bleiben, in “wacken”, also beschissenen und freudlosen Zeiten, in einer Bonjour-Tristesse-Gesellschaft, in der man schon aufpassen muss, einen leisen, kritischen Furz loszulassen und daher lieber die Arschbacken zusammenkneift, geknebelt vom Tugendterror teutonischer Taugenichtse wie dir, Till.
Als ich diese schmierigen Gemütsfetzen und Gebetsformeln, die aus dem heiligen Kelch der “Sozialen Gerechtigkeit” stammen müssen und mich schwer an eine Broschüre der Amadeu-Antonio-Stiftung erinnern, zum ersten Mal las, blitzte sofort ein bestimmtes Bild vor meinem inneren Auge auf: In meiner Vorstellung wanderst du von einem Kinderzimmer ins nächste, um aus den Knirpsen und I-Dötzchen das Deutschsein zu exorzieren, damit sie zu anständigen, wurzellosen Weltbürgern und politischen Ja-Sagern heranwachsen, die Black Friday oder so für einen “Brauch” halten.
Ich hoffe meine Leser verstehen nun, wieso ich mir ausgerechnet diesen Artikel zur Anschauung eines völlig behämmerten und bornierten Weltbildes herausgepickt habe. Bitte bedenken Sie: Dieser Mensch hantiert mit unseren bzw. Ihren Kindern herum und nicht mit irgendwelchen Lalas in der Klapsmühle, die in der Gummizelle mit dem Kopf gegen die Wand rennen und sowieso nicht schnallen, welche Inhalte Betreuer Till ihnen zu vermitteln versucht.
Er arbeitet an der Basis, dort wo Kinder kulturelles Zusammenleben erlernen, möglichst frei von äußeren Zwängen eine Persönlichkeit entwickeln, sich in ihren Interessen und Fähigkeiten entfalten und die benötigten Basics für ihren weiteren Lebensverlauf erhalten sollen. Wie ist es überhaupt möglich, dass Menschen, die unserer Kultur und unseren historischen Bräuchen, milde ausgedrückt ablehnend gegenüber stehen, vom Staat dafür alimentiert werden, deren Abschaffung zu lancieren? Und was meint Till eigentlich mit “problematischen Kostümen”, die ja anscheinend unsere öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährden? Einen Mini-Hitler?
Achtung Randnotiz: Sie erkennen einen Linken immer daran, dass er “problematische Phänomene” nach Gefühl erkennt, denn er besitzt als einzige Spezies ein sehr scharfsinniges Empathie-Empfinden (außer für Kartoffeln, die Karneval feiern) und weiß immer, wie sich die Menschen verhalten müssen.
Wer geglaubt hat, Tills Kostüm-und Karnevalsknigge hätte nur Verbote auf Lager, täuscht sich gewaltig. Am liebsten würde Till diesen als Winnetou in den Stuhlkreis krabbelnden Hosenscheißern nämlich mal ordentlich die Leviten lesen und eine moralische Lektion erteilen:
“Sich zu verkleiden bedeutet meiner Meinung nach auch immer, dass man sich mit der Kultur und Geschichte hinter dem Outfit auseinandersetzen muss. Wer als Indianer rumlaufen will, sollte wissen, dass viele echte Indianer ausgelöscht und aus ihrer Heimat vertrieben wurden.”
Jetzt lass aber mal den Dom in Kölle. Wieso sollte ein 4-jähriger Junge, nennen wir ihn Jeremy, unbedingt und detailgenau wissen wollen, auf welch brutale und blutige Weise die Ureinwohner Amerikas von der Landkarte getilgt wurden, Till? Verstehst du es denn nicht? Jeremy hat sich dieses auf 15 Euro reduzierte Kostüm von der Stange, das sich seine alleinerziehende Mutter vom Mund absparen musste, nicht ausgesucht, um einen Opferkult zu pflegen, sich in Grund und Boden zu schämen oder in Heulkrämpfe auszubrechen, sondern weil er in einem Indianer eine heroische, faszinierende, starke, farbenfrohe Figur sieht, einen tapferen und stolzen Krieger und kein gedemütigtes, bemitleidenswertes Geschöpf, das den moralischen Beistand und die Kullertränchen einer Gruppe Kinder benötigt.
Er findet so sehr Gefallen am äußeren Erscheinungsbild eines Indianers, dass er nur für einige Tage seines jungen, noch unbeschwerten und unschuldigen Lebens, auch einmal in diese Rolle hineinschlüpfen möchte, die nicht seinem Ebenbild entspricht. Denn darum geht es bei einer Verkleidung. Und da möchtest du dem Jeremy irgendwas von außer Kontrolle geratenen Schießereien, bösen weißen Männern und Massenmorden in der Prärie verklickern? Du bist ja ein ganz toller Erzieher Till. Wann darf der Jeremy denn als Indianer ins Bällebad? Wann hat er die notwendige Kultursensibilität erworben, die ihn zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dieser Kluft befähigt? Wenn er vor einem Totempfahl zu Kreuze kriecht und sich für seine weiße Hautfarbe entschuldigt? Du hast doch echt nicht mehr alle Federn an der Kriegshaube, Till!
Und überhaupt. Einerseits bejammerst du das Verschwinden der indianischen Kultur und dass man sie zur Minderheit im eigenen Land gemeuchelt hat, andererseits scheint dir das im Bezug auf die hiesige Kultur schnurzpiepsegal zu sein. Den schleichenden Abgang der Deutschen, also deinen Landsleuten, durch die Ansiedlung kulturfremder Völker, vornehmlich junger Neger und Araber, die ihre Pässe im Meer versenken, und die damit einhergehende, katastrophale demografische Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse zu Ungunsten der indigenen Bevölkerung, die unseren zivilisatorischen Zerfall im Affenzahn beschleunigt, bewertest du sicherlich nicht als “problematische” Entwicklung oder? Fahr doch mal nach Nebraska, Till, ins Indianerreservat und erzähl denen mal was von Multi-Kulti und Kultursensibilität, anstatt die Seelen 4-Jähriger zu malträtieren.
Aber anstatt diese paradoxe Scheisse mal auf den Prüfstand zu stellen oder einen Psychiater zu kontaktieren, swichted Till wieder schnell zu dem, was er am liebsten hat und wie jeder Sozi aus dem EffEff beherrscht: Verbote.
“Ich kann den Erfurter Kindergarten also gut verstehen: Wenn sie nicht allen Kostümen eine Absage erteilt hätten, hätte sich die Kindergartenleitung hinsetzen müssen und eine Liste mit erlaubten und nicht erlaubten Kostümen erstellen müssen. Das macht es nur noch komplizierter.”
Ja, dass du diese kleinkarierten, auf jahrhundertealtes, deutsches Kulturgut von oben herab kackenden Kinderquäler natürlich voll verstehen kannst, daran besteht kein Zweifel. Denn du bist ja ein Kultur-Sensibelchen. “Kultursensibel” heißt für dich bestimmt auch, deutschen Kindern das Auspacken von Butterbroten während des Ramadans zu verbieten, weil irgendwelche Sprachkurs-Abonnenten und trotzdem Nixversteher sich dadurch in ihren religiösen Gefühlen verletzt fühlen, nicht wahr?
Ich hätte da aber noch eine ganz andere Idee zur Lösung des eigentlichen “Problems”. Wie wärs, wenn du, Till, bei euch im Umerziehungslager, falls das mit dem Verbot in die Hose geht, den Kostüm-Kontrolletti spielst – so eine Art “Mit dem Outfit kommst du hier nicht rein!”-Türsteher. Wäre das nichts für dich?
Stell dir vor, du hättest die Befugnis, alle Spielzeugwaffen einzusammeln, könntest den Prinzessinnen erklären, wieso sie sich lieber als Bob der Baumeister verkleiden sollten, und hättest ebenso die absolute Entscheidungsgewalt darüber, wer mitfeiern und wer wieder abdampfen darf. Dabei würde dir doch bestimmt einer abgehen, oder Till, ODER TILL?
Manchmal hat Till aber auch seine nachsichtigen, väterlichen Momente, zum Beispiel, wenn er sich wieder daran erinnert, dass er mit Kindern arbeitet, und nicht als Vogelscheuche fungiert, um verletzende Rassenstereotype von Kinderspielplätzen fernzuhalten:
“Kinder verkleiden sich übrigens immer gerne. Egal ob Fasching ist. Also muss ein Kindergarten auch ganzjährige Antworten darauf finden.”
Ja, vollkommen richtig, Till. Wieso stellt man sich überhaupt noch einen Weihnachtsbaum in die Bude? Man kann ja auch im Wald spazierengehen und dort das ganze Jahr über Tannen umarmen. Weihnachtstraditionen? Scheiß drauf!
Unserem Kinderfreund ist also schon bewusst, dass sich die kleinen Stöpsel immer gerne verkleiden, möchte ihnen parallel aber das Kostümieren während des Karnevals untersagen und unsere letzteren verbliebenen Bräuche und kollektiven Kulturerlebnisse aus der Kita ixen.
Mich beschleicht bei der ganzen Sache und diesem politisch korrekten Schmus ein sehr seltsames Gefühl, Till. Ich glaube nämlich, dass du dich gar nicht so sehr an diesen Kostümen störst, solange sie deinen moralischen Maßstäben entsprechen, sondern dass deine künstliche Besorgnis um die Indianer nur ein vorgeschobener Grund, ein mit prätentiösen Begriffen aus deinem Pädagogikhandbuch schöngelogener Fickfack ist, um das Brauchtum an sich totzukaspern und aus dem Programm zu schmeißen.
Denn du hasst unsere Kultur. Für dich ist Deutschland lediglich so etwas wie eine im Sterben liegende, aber sehr wohlhabende Nazioma, der du am liebsten ein Kissen aufs Gesicht drücken würdest, um ihr endgültig den Garaus zu machen und das hinterlassene Erbe in monetärer Form zu verjubeln.
Vielleicht, meine lieben Freunde, müssen wir tatsächlich erst zur Minderheit im eigenen Land geschlachtet und dezimiert werden, von der Bildfläche verschwinden und als geschützte Art irgendwo im Wald in Reservaten leben, damit wir wieder zu uns selbst finden und von den Angriffen deutschlandhassender Schnösel und Steuervampire verschont bleiben. Eins ist aber auch klar: Ihr braucht dann nicht wieder angekrochen zu kommen, wenn eure schönen, bunten Metropolen, diese kulturellen, modernen Dixie-Klos, wo jeder mal gratis reinscheißen darf, zu einem Höllengemälde aus dem Hirnpinsel eines Hieronymus Bosch mutieren.