Margaret Mead (16. Dezember 1901 – 15. November 1978) war eine US-amerikanische Ethnologin und gilt als eine der entschiedensten Vertreterinnen des Kulturrelativismus (Culture and Personality School) im 20. Jahrhundert. Dieser geht davon aus, daß Sozialverhalten formbar und kulturbestimmt sei. Besonders in den 1960er und in den 1970er Jahren waren ihre Arbeiten sehr populär. Mead galt mit ihren Studien über die Sexualität bei südpazifischen Kulturen als eine Wegbereiterin der sexuellen Revolution. Ihre Arbeiten übten auch großen Einfluß auf die später aufgekommene Gender-Theorie aus, wonach auch das Geschlecht eines Menschen ein anerzogenes “Konstrukt” sei.

Ihr wichtiges Werk “Coming of Age in Samoa. A Psychological Study of Primitive Youth for Western Civilisation”, das 1928 erschien, machte sie zunächst in der Fachwelt berühmt und das 1930 folgende “Growing Up in New Guinea” schließlich weltberühmt.

In beiden Werken hielt sie fest, daß die bis dahin als starr geltenden sozialen Rollen kulturell vorgegeben und nicht, wie bis dahin allgemein angenommen, für alle Menschen allgemeingültig sind. Darüber hinaus ging aus ihren Forschungsergebnissen hervor, daß die Geschlechterrollen kulturell bedingt seien und nicht genetisch vorgegeben.

Die Sache besaß nur einen Haken, wie spätere Forscher sowohl in Samoa als auch in Neuguinea vor Ort herausfanden: Es war alles ein großer Schwindel, “Sozial-Sciencefiction” wie man spottete, als dieser aufflog.

Die gute Margaret hatte nämlich sämtliche ihrer Beobachtungen und die Interviews mit den Inseleinwohnern ihrem Wunschdenken von einer friedlichen, von jeglichen repressiven Moralvorstellungen und geschlechtsbiologischen Verhaltensweisen befreiten Eiapopeia-Südsee-Welt angepaßt. Schlimmer noch, in Wahrheit war sie mit den Eingeborenen kaum in Kontakt gekommen.

In beiden Büchern werden die Inseln als Paradiese wie aus der Bounty-Werbung dargestellt, auf denen die primitiven Menschenkinder wie unter Dauereinfluß von Valium in Harmonie und Frieden leben, den lieben langen Tag hemmungslos und total durcheinander Sex machen und den Begriff “Besitz” nicht einmal kennen.

Mead porträtierte die Samoaner als “eines der liebenswürdigsten, am wenigsten streitbaren und friedlichsten Völker der Welt” und fügte hinzu, daß “in Samoa die Liebe zwischen den Geschlechtern ein leichter und angenehmer Tanz ist” und daß männliche Sexualität “niemals als Aggressivität definiert wird, die eingedämmt werden muß”. Tatsächlich behauptete sie, daß “die Vorstellung einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Aktes, dem sich beide Teilnehmer nicht frei hingeben, dem samoanischen Geist völlig fremd ist”, und bemerkte, daß junge Mädchen “so viele Jahre lang so zwanglos wie möglich Liebe machen”.

Die samoanische Realität sah ein bißchen anders aus, wie ihr nachfolgende Forscher herausfanden. Schwere Übergriffe waren in Samoa 67 Prozent höher als in den USA, 494 Prozent höher als in Australien und 847 Prozent höher als in Neuseeland, während die üblichen Übergriffe 500 Prozent der der USA betrugen.

Entgegen Meads Behauptungen waren Vergewaltigungen in Samoa doppelt so hoch wie in den USA und zwanzigmal so hoch wie in Großbritannien. In der Tat war zu der Zeit, als Mead in Samoa war, Vergewaltigung das dritthäufigste Delikt.

Während Mead behauptete, daß Samoa in Bezug auf jugendlichen Sex freizügig sei, gab es in Wirklichkeit einen Kult der Jungfräulichkeit. Wo sie den Ehebruch als nicht existent beschrieb, weil ja angeblich eh jeder es mit jedem trieb, wurde real der Ehebruch vor der Kolonisierung mit dem Tode und danach mit hohen Geldstrafen bestraft. Und im Gegensatz zu ihrer Darstellung war das Muster der Jugendkriminalität dort genauso wie anderswo.

Der Fall Margaret Mead ist typisch für die Geschwätzwissenschaften, worunter auch die Ethnologie, Psychologie, Soziologie, Politologie und neuerdings der Gender-Quatsch gehören. Ihre herausragendsten Theoretiker, welche die Sache nicht nur als gewöhnliche Mitläufer zum Zwecke des Broterwerbs ausüben, sondern mit Leib und Seele davon besessen sind, wollen stets mit dem Anschein der Wissenschaftlichkeit, insbesondere unter Zuhilfenahme deren hochgestochener akademischer Begrifflichkeiten und eines unantastbare Evidenz vortäuschenden Gehabes missionieren. Es sind höchst bizarre, vom schier religiösen Eifer durchdrungene Charaktere, die sich Legenden, privater Anekdötchen, Hörensagen-Storys, Halbwahrheiten und Pseudofakten, von denen sie hoffen, daß niemand sie überprüfen werde, bedienen, um das Objekt ihrer Begierde als Quell der Wahrheit erscheinen zu lassen.

Auf den Spuren von Mead wandelt auch eine Antje Schrupp, die eine Politikwissenschaftlerin und Autorin sein soll. Sie verdient ihre Brötchen gewöhnlich mit dem Verbreiten von Feminismus-Zeug, ist aber aktuell auf den dröhnend lauten Transgenderzug gesprungen. Am 10. Januar 2020 fragt sie auf ZEIT-Online “Gibt es Frauen und Männer überhaupt?”

Männer, die auf Frau machen, und Frauen, die sehr männlich daherkommen, hat es schon immer gegeben. Und es gab zu allen Zeiten zur Unterhaltung des Publikums Transvestiten, die eigentlich schwul waren und aus ihrem Weiberfimmel einen richtigen Beruf gemacht haben. Man hielt sie für komische Freaks, zumal sie im Alltag sehr selten zu sehen waren.

Ich persönlich bin solchen Menschen exakt dreimal im Leben begegnet, mit dem Zusatz, daß ich in meiner Jugend in Köln einer großartigen Travestie-Show beiwohnen durfte.

Bei einer dieser Zufallsbeobachtungen auf der Straße handelte es sich um einen besonders tragischen Fall. Es war ein sehr alter Mann, der sich auffällig als Frau verkleidet hatte und eine Langhaarperücke und Schminke trug. Ich habe mich gefragt, weshalb ein Mann in solch einem hohen Alter, also in einem Lebensabschnitt, in dem nicht nur die Sexualität, sondern auch das Geschlecht keine besondere Rolle mehr spielen, unbedingt als Frau wahrgenommen werden möchte. Wo ist der fundamentale Unterschied zwischen einem hochbetagten Opa und einer hochbetagten Oma? Klar, der Typ hatte eine Meise.

Es ist auch die Frage zu stellen, weshalb sich das grün-links versiffte Lager mit Feuereifer dieses Trans-und-Gender-Gedöns einverleibt hat, diesbezüglich gegenwärtig ein mediales Bomberdement auf das niedere Volk herniedergeht und wieso man mit dem Irrenzeug schon Kindergarten-Knirpsen auf den Sack geht.

Die nüchterne Antwort auf diese Frage hat weder mit der “Auflösung der Geschlechterdifferenz” noch mit der “unendlichen Vielfalt queerer Identitäten” zu tun, als vielmehr damit, wie erfolgreich die bekloppte Häßlichfrau ohne Talent und ohne die Option einer Versorgungsmöglichkeit durch einen Mann mit einer neuen Idiotie den Staat zum Kotzen von Steuergeldern für sich bringt.

Nachdem das Schwulen-Ding nur noch Gähnkrämpfe auslöst und Perversitäten aller Façon bereits als Familienunterhaltung zur Hauptsendezeit bei RTL2 begutachtet werden dürfen, haben die nutzlosen Geschwätz-Heinis der akademischen Zunft neben der Klima-Sau eine weitere Sau entdeckt, die sie durch das Dorf der Dorftrottel namens Deutschland treiben, um in den Universitäten an Professorengehälter und in irgendwelchen Mösen-Instituten und ominösen Queer-Vereinen an Zuwendungen durch das Familienministerium in Millionen-, gar Milliardenhöhe zu gelangen. Es ist also das gute alte linke Spiel der sozialistischen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme: Money for nothin’ and your chicks for free.

Doch zurück zu Antje, die zwar wie eine Frau aussieht, doch diese Eigenschaft in ihrem Artikel in Frage stellt.

“Was bedeuten die Worte ‘Mann’ oder ‘Frau’? (…) Die Bedeutung von Wörtern ist nicht statisch, sie verändert sich. Was Wörter bedeuten, ist immer ein Ergebnis langfristiger gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse, und offensichtlich gibt es zurzeit, angesichts der Komplexität der Geschlechterdebatten der vergangenen Jahrzehnte, eine gewisse Sehnsucht, zu Zeiten zurückzukehren, als irgendwie noch ‘klar’ war, was Männer und was Frauen sind.”

Nö, es gibt keine Sehnsucht zur Klarheit von Geschlechtereinordnungen wie in früheren Zeiten sowie es auch keine “Geschlechterdebatten” gibt.

Was es zunächst einmal gibt, sind etwas mehr als 98 Prozent der Menschen, denen der Diversität-Scheiß am Arsch vorbeigeht, weil sie halt normal sind und etwas Besseres zu tun haben, als sich alle naselang mit ihren primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen zu beschäftigen. Sicherlich kann man frustriert darüber sein, daß man eine Knollennase hat und oder eine Anlage zur Fettsucht. Aber ich bin in meinem ganzen Leben noch keiner Frau begegnet, die todtraurig darüber gewesen wäre, kein Mann zu sein, und keinem Mann, der sich aufhängen wollte, weil er nicht als eine Frau oder als ein “diverses” Fabelwesen geboren worden ist. Und ich bin viel rumgekommen.

Kurz, Worte wie “Akzeptanz” und “Identität” spielen im Zusammenhang mit dem eigenen Geschlecht im Realleben fast aller Menschen keine Rolle, weil sie es als eine Selbstverständlichkeit und als einen von der Natur erzeugten Zufall auffassen und sich darüber keinen Kopf machen.

Dann gibt es einen verschwindend kleinen Teil von Menschen, die nicht mit eindeutigen Genitalien geboren worden sind, doch davon die Hälfte wiederum mit Beginn der Pubertät zu einer geschlechtlichen Eindeutigkeit finden oder sich mit ihrem Schicksal arrangieren. Es sind Unfälle oder freundlicher ausgedrückt Launen der Natur. Helfen kann ihnen allerdings nicht irgendwelche schwachsinnigen Theorien von studierten Debilen über Tausendundein-Geschlecht, sondern allein der medizinische Fortschritt.

Und dann gibt es noch jede Menge Psychos, teils pathologische, teils aufgeputscht durch diesen Lörres-und-Lörrelina-Tausch-Hype.

Wenn man sich Fotos von diesen Typen anschaut, zu vier Fünftel sind es nämlich Typen, so fällt auf, daß ihnen jede Schwulenästhetik oder der zu einer Kunstform veredelte androgyne Style à la Dawid Bowie oder den Vertretern der New Romantics aus den 80ern völlig abgeht. Sie sehen nicht einmal wie häßlich angezogene Frauen aus, sondern so, wie geisteskranke Penner sich Frauen vorstellen. Überhaupt haben sie etwas Verlottertes und Vernachlässigtes an sich, so daß man sich zu aller Letzt für ihr Geschlecht interessieren würde.

Was die “Geschlechterdebatten” anbelangt, so finden diese in einer universitären Parallelwelt, in einer üppig mit Steuergeld finanzierten Blase statt, oder eben da und dort in links-intellektuellen Gazetten, wo sie als abgemachte und angeblich von aller Welt längst akzeptierte Sache verkündet werden. Das Auffälligste ist, daß die Vordenker von diesem Stuß niemals im Fernsehen auftreten, weder im zwangsfinanzierten noch bei den Privaten.

Der Grund hierfür ist, daß a) diese Leute, meist absonderlich aussehende und sehr irre guckende Frauen, nicht vorzeigbar sind und b) die Beklopptheiten dann einer großen Masse bekannt würden, die dann aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskäme und vielleicht Konsequenzen forderte. Dieses Divers-Gedöns ist eine Sache von Eingeweihten in akademischen Einhorn-Ställen, in zur A-16-Beamtenvollzeitstelle gewordenen Feminismus-und-Schwulismus-Quatschbuden und der vermittels der Diskriminierungskeule zum Abnicken gegängelten Politik. Eine Geschlechterdebatte findet außerhalb dieses Raumschiffs nicht statt.

Antje erklärt uns zunächst, daß es in der Tat zwei Arten von Menschen gäbe. Die einen hätten “Hoden, die sich innerhalb des Hodensacks befinden und Sperma produzieren, das über den Samenleiter zur Harnröhre transportiert und außerhalb des Körpers ejakuliert werden kann.” Wow! Hätten Sie’s gewußt?

Die anderen “Menschen” hätten “funktionierende Eierstöcke, die eine weibliche Pubertät sicherstellen, Eileiter, die zu einer Gebärmutter führen, einen Gebärmutterhals und eine Vagina, innere und äußere Schamlippen und eine Klitoris”. Auch das war mir bis jetzt fremd.

Allerdings vergißt sie bei der Inventur der offenbar vernachlässigbaren Geschlechtsmerkmale eine Kleinigkeit, nämlich daß dieses in der Evolution sehr erfolgreiche Konzept ebenso auf alle Säugetiere zutrifft, denen man jedoch schlecht einen Gender-Knall andichten kann.

Dann kommt es ganz dicke:

“So weit, so klar. Aber heißt das schon, dass ‘Sex’ – also das biologische Geschlecht im Unterschied zur sozialen Geschlechterrolle ‘Gender’ – wirklich ‘real’ ist, wie viele daraus schließen? Nein. Denn erstens bedeuten diese Zahlen auch, dass in Deutschland immerhin schätzungsweise 1,4 Millionen Menschen leben, die nicht eindeutig einer der beiden Seiten zugeordnet werden können. Das ist zwar prozentual eine kleine Minderheit, in absoluten Zahlen sind es aber doch sehr viele.”

83 Millionen (Bevölkerung) geteilt durch 1,4 Millionen macht 59. Das bedeutet, daß jeder 59. Mensch, der uns auf der Straße entgegenkommt, so ein Transtyp oder -frau ist. Sonst geht es dir aber noch gut, ja, Antje?!

Woher hat sie überhaupt diese Zahl und was steckt dahinter? Ganz einfach, es handelt sich bei den 1,4 Millionen eben nicht um anatomisch Andersgeschlechtliche, sondern um solche, die sich so fühlen oder es sich einbilden. Das hat aber real nichts mit der Unterschiedlichkeit von Geschlechtern zu tun.

Und natürlich wurden für dieses Ergebnis (wenn sie denn überhaupt wahr ist) nicht 83 Millionen Menschen befragt, schon gar nicht hat man ihnen in die Hose geguckt, sondern es handelt sich um eine repräsentative Umfrage bei vielleicht 2000 oder 3000 Interviewten. Wo aber wurden diese Stichproben entnommen, auf der Fußgängerzone, im Stahlwerk, auf Malle oder auf dem Oktoberfest? Wurden sie telefonisch durchgeführt, ohne daß die Interviewer die Befragten überhaupt zu Gesicht bekamen, oder hat man Fallakten von Ärzten durchgesehen? Kann es sein, daß diese 1,4 Millionen genau an Orten wie auf einem Universitätscampus oder ähnlichen Tummelplätzen der verpeilten geistigen und zu jeder politisch korrekten Mode arschoffenen Elite eruiert worden sind?

Danach wird es wie versprochen Margaret-Mead-mäßig:

“Es gibt nämlich durchaus Kulturen, die zwar die reproduktive Differenz der Menschen kennen und thematisieren, daraus aber keine Unterscheidung zwischen ‘Männern’ und ‘Frauen’ ableiten. Die Soziologin Oyèrónkẹ́ Oyèwùmí hat das in ihrem Buch The Invention of Women am Beispiel der Yoruba in Nigeria untersucht: Dort ist traditionellerweise nicht das Geschlecht, sondern das Alter das wichtigste Kriterium für die soziale Einordnung von Menschen. Für ‘Frau’ oder ‘Mann’ in unserem Sinn gibt es gar keine Wörter. Zwar existiert ein Begriff für Menschen mit Gebärmutter in der Lebensphase des Kindergebärens – obinrin – aber das bezeichnet nicht das Wesen dieser Personen, sondern lediglich eine bestimmte Funktion, die auch nur in diesem Zusammenhang von Interesse ist.”

Soso, Menschen mit einer Gebärmutter … Das ist schon aus sprachwissenschaftlicher Sicht Bullshit! Jede Sprache, ob alte oder neue, ob reduzierte oder hoch entwickelte, beginnt mit den Basics: Mama, Papa, Wauwau, Hunger, Durst, Schlaf, Schmerz, Wald, Haus usw. Und da soll es ausgerechnet für das Elementarste, was ein Kind sieht und lernt, nämlich Mann und Frau keine Wörter geben? Entweder sind diese Yoruba unfaßbar blöde Menschen oder sie sind halbe Tiere, die, instinktgesteuert wie sie sind, automatenhaft geschlechtlich handeln, wenn es, wie Antje schon sagt, um die “Lebensphase des Kindergebärens” geht.

Das bedeutet, sie wissen zwar schon, daß nur ein Teil von ihnen Kinder gebären kann und der andere Teil nicht, und dafür haben sie ja auch das Wort “obinrin”, aber sie haben weder eine Bezeichnung für diesen Teil der zum Kinderkriegen Fähigen unter ihnen noch für den anderen, der auch noch anatomisch ganz anders aussieht als der andere und ebenfalls was mit dem Kindermachen zu tun hat. Es ist so wie wenn man keinen Begriff für “Auto” hat und deshalb sagt “etwas, das sich auf vier Rädern fortbewegt, allerdings nur, wenn es fährt, sonst ist es eine Waschmaschine wie jede andere auch”.

Interessant wäre auch zu erfahren, ob sie Wörter für ihre Geschlechtsteile haben, denn sie sehen ja, daß ein Penis keine Vagina ist und umgekehrt. Wenn sie welche haben, wäre es aber eine sehr sexistische Gesellschaft, die ihre Mitglieder nur nach Genitalien unterteilt und eben nicht nach ihrem geschlechtlichen Wesen. Einen größeren Schwachsinn kann sich nicht einmal ein Berufsschwachsinniger ausdenken.

Aber wer sind diese Yoruba? Zunächst einmal sind sie eher eine Sprachgruppe als ein gemeinsames Volk. Es gibt etwa 20 Stämme, die diesen Dialekt sprechen. Was uns jedoch im Zusammenhang mit Antjes Absurditäten interessieren sollte, sind zwei Dinge. Die verschiedenen Volksgruppen haben unterschiedliche Religionen, wobei allerdings die Grenzen sowohl untereinander als auch zum Christentum oft fließend sind.

Es ist ausgeschlossen, daß überhaupt eine Religion, vom Christentum ganz zu schweigen, darstellbar ist, ohne die Unterscheidung der Heiligkeiten in männliche und weibliche und ohne die geschlechtsbedingten Interaktionen in der religiösen Erzählung. Die griechischen und germanischen Götterwesen handeln praktisch ausschließlich von Sexstrategien von Mann und Frau. In fast allen Religionen wird ein Kind geboren, ein Erlöser von einem Frauenwesen, und es gibt auch stets einen Vater, mal im Himmel, mal auf Erden. Abgesehen davon, daß die Yoruba inzwischen fast zur Gänze vom Islam verschluckt worden sind.

Es existiert aber ein weiterer Hinweis darauf, daß diese Menschen keine Gender-Pioniere waren und sind und sehr wohl zwischen Mann und Frau unterscheiden. Alle Stämme werden nämlich von Königen regiert, also von Männern. Eine Königin ist bei ihnen unbekannt. Eine hochgestellte Frau ist vielleicht die Frau des Königs. Irre gendermäßig klingt das nicht gerade.

Antje indes wird noch rätselhafter:

“Die europäische Kolonisierung hatte für die nigerianischen obinrin fatale Folgen, weil sie nun plötzlich als ‘Frauen’ betrachtet wurden. Also nicht mehr bloß als Menschen mit Uterus, die sich gerade in der Phase ihres Lebens befinden, in der sie Kinder bekommen, sondern als eine besondere und zweitrangige Sorte Mensch, der bestimmte Wesenseigenschaften zugeschrieben werden und die prinzipiell keinen Zugang zu politischer Macht hat. Diejenigen Yorubas, die einen Uterus hatten (oder von denen man das vermutete) wurden, mit anderen Worten, einem patriarchalen dualistischen Geschlechterkonzept unterworfen, das Menschen gerade nicht einfach nur in Bezug auf ihre Rolle bei der Fortpflanzung unterschied, sondern sehr viel mehr beinhaltete. Jedes kleine soziale Detail war nun plötzlich von der Geschlechterdifferenz durchzogen.”

Das ist 1:1 Wunschdenken à la Margaret Mead!

Vor der “europäischen Kolonisierung” – die islamische davor, die mit dem islamischen Sklavenhandel einherging, wischt sie einfach so weg – hatten die Yoruba-Frauen “Zugang zu politischer Macht”? Wie kommt sie auf so einen Scheiß? Am Ende waren sie noch mit einer schwarzen Claudia Roth geschlagen, die alle nervte. Auf ihren Malereien und Artefakten jedenfalls sieht man nur starke Männer mit Riesenschwänzen und Frauen als fickbares Beiwerk mit Monstertitten.

Und inwiefern haben die weißen Kolonialisten die Y-Frauen “einem patriarchalen dualistischen Geschlechterkonzept unterworfen, das Menschen gerade nicht einfach nur in Bezug auf ihre Rolle bei der Fortpflanzung unterschied”? Gingen diese Frauen davor auf die Jagd? Veranstalteten sie als Teenagerinnen davor Kräftemessen mit den anderen Mädchen, indem sie sich gegenseitig auf die Fresse hauten? Ehelichten sie davor Zweit-, Dritt-, Viert- und Fünftmänner? Kochten davor die Männer für die ganze Familie? Und wieso vertritt sie die rassistische Meinung, daß diese sogenannte und offenkundig böse Geschlechtsdifferenz bei hochentwickelten Ethnien und Kulturen zur Vollendung gelangt wäre, wogegen die dummen Neger wie Bonobo-Affen den ganzen Tag durcheinanderfickten und Blätter von den Bäumen fraßen? Sie sagt es ja selbst:

“Die Unterschiede zwischen ‘Frauen’ und ‘Männern’ so sorgfältig wie nur möglich zu kultivieren, galt lange Zeit sogar als das herausragende Merkmal von ‘Zivilisation’. Gerade deshalb fühlten sich die Europäer den ‘unzivilisierten Wilden’ überlegen.”

Nein, Antje, sie fühlten sich nicht überlegen, sie waren es, sie sind es noch, eben wegen der Geschlechterdifferenz. Stell dir mal vor, bei uns gibt es sogar auf die jeweiligen Geschlechter spezialisierte Ärzte und auf die Bedürfnisse der jeweiligen Geschlechter angepaßte Industrien.

“Interessanterweise nähert sich das Verständnis von Geschlecht hierzulande langsam dem der traditionellen Yoruba-Kultur an. Die bürgerlich-patriarchalen Geschlechterdualismen haben, der Frauenbewegung sei Dank, an Legitimität verloren.”

Genau das Gegenteil ist der Fall. Geh mal in einen dm, da liegen zwar auch Rasiercreme, Kondome und Bartwichse rum, aber zu 80 Prozent der Ware ist Weiber- und Mütterkram, insbesondere in der Kosmetik-Abteilung, wo sich vor dem Schminkspiegel die Lippenstift-Schwingerinnen sich gegenseitig auf die Füße treten. In keiner Gesellschaft zuvor hat man die Wünsche und Bedürfnisse der jeweiligen Geschlechter professioneller erfaßt und perfekt in die Warenwelt, auch in die geistige Warenwelt integriert. Oder glaubst du im Ernst, “Bridget Jones” hätte auch nur ein einziger Mann gelesen? Es gibt hierzulande sogar eine Partei, die ohne die rein weibliche Denke längst von der Bildfläche verschwunden wäre: die GRÜNEN. Warum, Antje, sagst du nicht einfach “Ich bin zu alt für den Scheiß und zieh mir auch die Funktionsjacke von Horst an”? Das Ganze wäre zum Brüllen komisch, wenn es nicht so dummdreist wäre.

Es geht aber noch dummdreister:

“Was allerdings geblieben ist, ist die reproduktive Differenz. Nach wie vor werden ja manche Menschen schwanger und andere nicht. Auch diese Unterscheidung ist zwar im Begriff, sich von der Geschlechterdifferenz zu lösen. Männer gebären Kinder, Frauen tragen Sperma bei.”

Oha! Wodurch gebären die Männer die Kinder, durch ihr Arschloch? Und wie tragen Frauen Sperma bei, indem sie in Bahnhofstoiletten das Gespritzte von Strichjungen auflesen und in Eimachgläser deponieren?

Selbstverständlich weiß auch Antje, daß sich an den biologischen Gegebenheiten nullkommanix geändert hat, sonst wäre sie ja ein Schizo. Sie will nur die Behauptung der Gender-Bekloppten aus der Regenbogen-Parallelwelt als bereits wissenschaftlich anerkannte Tatsache deklariert wissen, und jeden, der dagegen die Stimme erhebt, als Hater- und Diskriminierungsschwein denunzieren.

Aber vielleicht irre ich mich auch und sie hat in der Schule im Biologieunterricht immer gefehlt. Deshalb hier eine Nachhilfe-Lektion: Antje, diese Männer, die neuerdings Kinder gebären, und jetzt mußt du echt stark sein, sind gar keine Männer, sondern gestörte Frauen, die sich Testosteron spritzen lassen haben, damit ihnen ein Bart wächst und ihre Stimme um einige Oktaven tiefer wird. Doch selbst solch ein schwerer Eingriff in den Hormonhaushalt prallt am eisernen Naturgesetz der Zweigeschlechtlichkeit ab, und sie bekommen wie jede andere Frau einen Eissprung und werden von Spermien befruchtet.

Genauso verhält es sich bei den Frauen, die “Sperma beitragen”. Diese besitzen nämlich Schwänze und Hoden, auch wenn sie sich Katharina oder Nicole nennen und irgendwelchen rosafarbenen Fummel tragen. Ist es denn so schwer zu verstehen, ein Staubsauger kann kein Brot backen und ein Backofen keine Löcher in die Wand bohren!

Am Schluß ihrer Sitzung beim Psychiater zeigt Antje, daß sie auch Humor hat:

“Nicht geändert hat sich aber die Diskriminierung von Menschen, die schwanger sind und Kinder gebären sowie ihr tendenzieller Ausschluss aus dem öffentlichen Bereich.”

Ja, das ist nicht schön, daß man diesen “Menschen”, die schwanger sind und Kinder gebären, auf der Straße “Na, hast wohl gefickt, du Drecksau!” hinterherruft und sie auslacht. Man fragt sich wirklich, in welcher Welt diese Frau lebt.

“Vielleicht sollten wir ähnlich wie die Yoruba eine eigene Bezeichnung einführen für ‘Menschen mit Uterus, die Kinder gebären’, allerdings ohne die damit verbundene Gängelung dieser Menschen, die es auch in der traditionellen Yoruba-Kultur gegeben hat.”

Das ist natürlich eine Herkulesaufgabe, eine Bezeichnung zu finden für “Menschen mit Uterus, die Kinder gebären”. Wie könnte man sie bloß nennen? “Schwangere Frauen” auf keinen Fall, das wäre Blasphemie. Vielleicht Uterö? Oder Uto? Oder Braten-in-der-Röhrinnen?

Aber eins ist klar, mir kommt keiner von diesen sprachgestörten Yorubas ins Haus. Wer weiß, was sie mit meinem Uterus in der Nacht, während ich schlafe, anstellen. Und hast du nicht gesehen, habe ich morgens in die Kloschüssel auch ein Kind geschissen.

UPDATE

Meine Vermutung bzw. mein Mißtrauen gegenüber, daß die Yoruba-Sprache angeblich keine Geschlechter kenne, war richtig. Hier Hilfe vom Fachmann:

Ôkùnrin – Mann
Obìnrin – Frau
Õgbçni -Herr
Abilékô – Frau
Omidan -Fräulein

Quelle
Seite 66

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