TEIL I
Seit dem von Konrad Adenauer unterzeichneten Anwerbeabkommen mit Italien zur Aufnahme von Gastarbeitern (später kamen Spanier, Griechen, Türken, Marokkaner, Südkoreaner, Portugiesen, Tunesier und Jugoslawen hinzu) und der gegenwärtigen Luftbrücke nach Afghanistan, um unter fadenscheinigen politischen Apologien und für einen Staat bizarren Begründungen eine der problematischsten Ethnien auf dem Planeten massenhaft nach Deutschland zu holen, sind inzwischen 66 Jahre vergangen.
Das ist eine relativ kurze Zeitspanne dafür, daß nicht nur der Begriff Ausländer oder Fremder sich völlig verändert hat, sondern in das Gegenteil von dem verkehrt hat, was man einst darunter verstand.
Mehr noch, die ursprüngliche, traditionell begriffene und völkerrechtlich präzise beschriebene Definition des Ausländers wurde in diesem Zeitraum immer mehr zu einem (auch juristischen) Denkverbot, bei dessen Verstoß der Delinquent mit dem Ausschluß aus der Gesellschaft rechnen muß, wenn nicht sogar mit wirtschaftlichem Ruin und mit seiner Kriminalisierung.
Es gibt drei Arten von Ausländern. Die erste Variante spielt im heutigen Europa, da dessen Völker in noch nie dagewesener Harmonie brüderlich und schwesterlich zusammenleben, keine Rolle mehr und ist nicht nur zu 100, sondern zu 150 Prozent verschwunden: Es ist das fremde Heer, das in ein Land einfällt, das indigene Volk metzelt, vornehmlich die Männer, es ausplündert, die Mädchen und Frauen vergewaltigt oder raubt, die Landfläche besetzt und schließlich das Besiegte zu seinem Eigentum erklärt.
Die zweite Variante des Ausländers ist der Tourist. Er kommt nicht nur in friedlicher, sondern auch lohnender Absicht. Er will eine Abwechselung zu seinem Alltag, seiner ihm gewohnten Geographie und seinem Umfeld und ist neugierig auf das ihm Fremde. Nachdem er sich solcherart erholt hat, verschwindet er wieder, nicht ohne ein Batzen Geld bei den Einheimischen zurückgelassen zu haben.
Die letzte Variante des Ausländers ist die heikelste. Diese kann eine dringend ersehnte Fachkraft für die einheimische Wirtschaft sein oder ein ungelernter Arbeiter, aber in beiden Fällen mit dem unbedingten Willen ausgestattet, es in der neuen Heimat zu etwas zu bringen, weil er in der eigenen keine Chance dazu hatte. In relativ kurzer Zeit kann er nicht nur sich selbst und seine Familie versorgen, sondern darüber hinaus einen Überschuß für sein Gastland erzielen.
Solche Leute waren meine Eltern, die 1969 mit mir und meiner Schwester nach Deutschland kamen. Sie brauchten weder Integrations- und Sprachkurse noch staatliche Motivationstrainer und Betreuer, um ein nützliches Mitglied der deutschen Gesellschaft zu werden. Dazu hätten sie auch gar keine Zeit gehabt, denn sie waren dankbar für die 2. Chance, die ihnen das Leben geboten hatte und legten sofort los.
Sie waren quasi so etwas wie Schaffe-schaffe-Häusle-baue à la Turka, arbeiteten bis zum Umfallen, zahlten ihre Steuern, lebten zwischen Sperrmüll-Möbeln und sparten sich ein bescheidenes Vermögen zusammen. Nie im Leben wären sie auf die Idee gekommen, sich in deutsche Angelegenheiten einzumischen, den Einheimischen mit ihrer Religion auf den Sack zu gehen, ein Bohei zu machen, daß sie diskriminiert würden, und der Gedanke, daß der deutsche Staat sie und ihre Kinder einfach so versorgte, hätte ihnen nicht nur abwegig, sondern völlig irre erschienen.
Das Einzige, was sie von Deutschland ohne Gegenleistung je erhielten, war 30, später 50 DM Kindergeld monatlich für ihre zwei Kinder bis zu derem 18. Lebensjahr. Alles andere, jede Mahlzeit, jeder Knopf, jede Miete und jedes Vergnügen wie der Brathähnchen-Schmaus im “Wienerwald” ab und an am Sonntag waren hart erarbeitet.
Es gibt natürlich auch noch andere Varianten des Ausländers, zumeist Mischformen des oben Genannten wie Heirat mit einem/einer Ausländer/in, Auslandsstudium mit anschließender Verwurzelung im Land des Studiums oder ganz einfach und ganz kompliziert unergründliches Schicksal.
Eine Spezialvariante des Ausländers ist der Flüchtling oder der Asyl-Begehrende. Dieser Typus war bis vor Anfang der 80er ein höchst seltener Fall in Europa, weil der vor politischer Gewalt oder einem Bürgerkrieg Geflohene lediglich in Gestalt von ein paar Dissidenten hinter dem Eisernen Vorhang vorkam und außerhalb Europas weder finanziell noch organisatorisch eine Möglichkeit besaß, aus seiner näheren Geographie zu flüchten.
In beiden Fällen waren Voraussetzung dafür große und gewaltige Umbrüche im politischen bzw. kriegerischen Weltenlauf, aber da es in unseren Breitengraden, wie schon erwähnt, friedlich zuging, tangierte dieses Problem westliche Gesellschaften kaum. Zwar fand und findet überall auf dem Globus immer wieder ganze Völker zerschlagendes Ungemach statt, bis hin zu Genoziden. Aber in der Regel erstrecken sich Fluchtbewegungen ins umliegende Ausland und nicht über Tausende Kilometer hinweg zu völlig fremden Kulturräumen wie es seit den 80ern massenhaft geschieht.
All die Klassifizierungen und Begrifflichkeiten in Bezug auf den Ausländer sind heute ohnehin obsolet. Denn nach dem, was inzwischen in Deutschland medial, über Bildungsstätten und als moralischer Kanon vermittelt, insbesondere jedoch als der eigentliche und wesentliche Zweck des Wohlfahrtsstaats propagiert wird, gibt es den Ausländer gar nicht mehr. Was natürlich impliziert, daß dann auch der Inländer nicht mehr existiert.
So ist es nur folgerichtig, daß bei einer Veranstaltung zum 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wörtlich erklärt “Sie sind nicht `Menschen mit Migrationshintergrund´ – wir sind ein Land mit Migrationshintergrund!”
Demnach kann es weder die Deutschen als originäres Volk als solches noch Deutschland als eine Nation geben. Denn wenn das ganze Land einen Migrationshintergrund hat, also gar nicht mehr aus einer angestammten Bevölkerung besteht, sondern nur aus Einwanderern, vielleicht sogar Fauna und Flora eingewandert ist, so besteht auch keine Notwendigkeit mehr, sich an deutsche Gesetze, deutsche Traditionen und an ein deutsches So-Sein zu halten, sie als Maßstab und Ideal für eine deutsche Gesellschaft zu nehmen, sondern jeden je nach Migrationsherkunft sein Ding machen zu lassen.
Und auf dieser (End-)Stufe befinden wir uns auch gerade!
Ich bin mir sicher, daß Steinmeier mit dieser epochalen Aussage nicht nur die Türken oder andere Ausländer im Auge gehabt hatte, sondern quasi auf Völkerwanderungen in der deutschen Historie, durch Vertreibung verursachte Fluchtbewegungen, Arbeitsmigrationen wie die der Polen in den Ruhrpott und ähnliche Durchdringungen und Durchmischungen seinerzeit auf dem heutigen deutschen Staatsgebiet anspielen wollte.
Und ein bißchen recht hat er ja, der Bundespräsi: Von den 82,9 Millionen Einwohnern Deutschlands im Jahre 2018, worunter sich jedoch zirka 10,6 Millionen Ausländer und 19,3 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln befanden, also genauer von den 53 Millionen sich deutsch Nennenden hatten väterlicherseits nur 6 Prozent tatsächlich eine germanische Abstammung. Eine repräsentative Gen-Studie anhand von zirka 20 000 Menschen ergab, daß lediglich 3.180.000 aller Deutschen väterlicherseits germanischen Ursprungs sind.
Mütterlicherseits besaß immerhin noch die Hälfte der Deutschen eine germanische Abstammung. Deutsche Frauen sind demnach deutscher als deutsche Männer. Aber die Herren können nichts dafür. Sie hätten den Forschern zufolge im Schnitt einfach eine kürzere Lebenszeit gehabt, weil sie in diversen Kriegen umgekommen waren. Mehr als 30 Prozent der Deutschen stammen von Osteuropäern ab. Und jeder zehnte Deutsche hat jüdische Vorfahren.
Ein Scheinargument bleibt Steinmeiers Aussage trotzdem. Denn nach dieser Logik gibt es auch keine Engländer, Franzosen, Portugiesen oder sonst irgendwelche sich auf eine spezifische Identität beziehen dürfende Volksgruppen und infolgedessen ebenso nicht ihre Kultur und Geschichte.
Und zu keinem Punkt fanden solcherlei Durchdringungen und Durchmischungen unter der bizarren Prämisse statt, daß ein Volk Völker aus aller Herren Länder wie ein Reicher egal wen zu sich in die Villa zu einer Endlos-Party einlädt und sogar unter juristischem Siegel versichert, daß er jeden lebenslang ohne Gegenleistung auf Luxusniveau versorgen werde, selbst dann, wenn der Gast den Gastgeber massakriert.
Der Trick des “Jeder ist ein Ausländer, irgendwo auf der Welt” gleicht haargenau dem gegenwärtigen Schwachsinn mit der Geschlechterzuordnung. Da es ja angeblich keine von der Natur festgelegten Geschlechter gibt, kann sich jeder sein Geschlecht selber aussuchen, ja, sich sogar noch irgendwelche Phantasiegeschlechter ausdenken.
Und weil ganz Deutschland ein Migrationshintergrund hat, also sowas wie das Deutsche und Deutschland gar nicht existiert und alles nur aus diesem sagenhaften “Hintergrund” besteht, darf jeder ins nicht existente Deutschland kommen und an den Früchten seiner nicht existenten deutschen Bürger schmarotzen.
In Wahrheit sollen solcherlei Wahnideen wie von Steinmeier behauptet die inzwischen von allen Seiten konditionierte deutsche Lebenslüge verfestigen, daß Ausländer immer ein Gewinn für dieses Land seien und nicht dessen Untergang, und zwar im blutigen Sinne.
Doch wie begann das alles?
Wie war es möglich, daß das Nützlichkeit-Prinzip des Ausländers hierzulande nach und nach faktisch abgeschafft, ja, undenkbar wurde?
Wie kam es, daß der leistungslose, sich von Steuergeldern versorgen lassende, gleich ganze Wohnungen und Häuser in bester Qualität geschenkt bekommende, seine in jeder Hinsicht ekelhafte Religion und sein vormittelalterliches Verhalten wie mit einem Krummschwert im wörtlichen Sinne und ungestraft in den deutschen Volkskörper rammende und mittlerweile fast 30 Prozent des Staatshaushalts vereinnahmende Ausländer in den Stand eines Heiligen und Unberührbaren erhoben wurde?
Wie konnte es sich entwickeln, daß der Durchschnitts-Deutsche zwar Seinesgleichen (früher nannte der sich Landsmann) aus dem Tieftsen seines Herzens haßt und ihn bei jedem erdenklichen und vermeintlichen Fehlverhalten bei Verwaltungen und Behörden denunziert, aber den nutzlosen Ausländer selbst bei der bestialischen Ermordung seiner eigenen Kinder durch ihn für ihn Stiftungen gründet und bei der Begegnung im Alltag mit ihm besonders zuvorkommend und höflich ist, ja, sich sogar zum Hausmädchen und Diener für ihn macht?
Wie entstand die stetige Umbenennung des Begriffs Gastarbeiter zum ausländischen Mitbürger, dann zum Mensch mit Migrationshintergrund, dann zum Mensch mit Migrationsgeschichte und schließlich ganz pathetisch zum Mensch? Wogegen der Deutsche, der die Ausländer-Scheiße nicht schluckt, immer noch ganz altmodisch Nazi heißt.
Wie war es nur möglich, daß schon drei Wochen nach einer nationalen Jahrhundert-Flutkatastrophe in einem der markantesten Täler Deutschlands, bei der Hunderte Deutsche ihr Leben verloren und Tausende obdachlos wurden und ruiniert sind, die Meldungen darüber völlig aus den Nachrichten verschwanden und das Hauptinteresse der Deutschen einem Scheißhaus-Land am Arsch der Welt und den dortigen Steinzeit-Moslems galten und sie alle Hebel in Bewegung setzen, diese Problemfälle in Serie in das “Land mit Migrationshintergrund” zu holen?
Wie ist es überhaupt möglich, daß deutsche Gelder in Zig-Milliarden-Dimension jährlich und zunehmend ins Ausland und zu Ausländern fließen, während Deutschland immer mehr zum Armenhaus verkommt?
Wie kann es sein, daß den Deutschen aus den Fernsehschirmen, gesellschaftlichen Institutionen und dem politischen Milieu immer öfter Ausländer mit triumphal-höhnischem Blick ins Gesicht schauen, ohne daß jemand fragt, was Ausländer an solch neuralgischen, das Schicksal der Nation beeinflussenden Orten zu suchen haben?
Was ist mit den Deutschen in diesen 66 Jahren passiert, daß sie ohne den Ausländer nicht mehr existieren können, daß sie, die sonst Ängstlichen, die Staatshörigen, die Untertan-Geistigen tatsächlich einen Bürgerkrieg anzetteln würden, würde man ihnen die Ausländer wegnehmen?
Wieso?
Ganz einfach: Weil dem Deutschen der Ausländer zum Fetisch geworden ist!
Der Begriff Fetisch kommt aus der Sexualwissenschaft und meint ein zwanghaft abweichendes Verhalten oder die Fixierung auf ein Objekt, die als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung dienen. Der Fetischist vermag bei der normalen Ausübung der Sexualität keine Freude mehr zu empfinden und kann nur noch durch seinen Fetisch zum Höhepunkt kommen.
So verhält es sich auch mit dem Fetisch der Deutschen, dem Ausländer. Ohne ihn ist er nichts, weil ihm seine eigene Identität abtrainiert wurde. Ohne den Ausländer ist er verloren, desorientiert, verwirrt, er weiß nicht mehr, wie es ist, ein Deutscher zu sein, er ist nicht einmal in der Lage, deutsche Speisen zuzubereiten.
Im nächsten Teil werde ich analysieren, wie es zu diesem seltsamen Phänomen der Abhängigkeit des Deutschen zum Ausländer kam, eine Abhängigkeit dergestalt, daß er inzwischen über die Zustände in Afghanistan besser informiert ist, als über die in seinem Nachbarort.
Nur so viel: Entgegen dem Klischee, haben nicht die Linken (zu jener Zeit gab es die GRÜNEN noch nicht) den Ausländer als eine dem Deutschen anzuerziehende Zwangsneurose entdeckt, sondern Konservative und kirchliche Kreise.