Problem: Die angegebenen Empfehlungen sind samt und sonders Schrott! Da ich über einen sehr reichhaltigen Erfahrungsschatz verfüge und ein ungeheuer glücklicher Mensch bin, habe ich mir die Freiheit genommen, sie etwas zu korrigieren:

1. Zeigen Sie Dankbarkeit.

Völliger Schwachsinn! Wofür sollen Sie denn dankbar sein? Für das, was Sie besitzen? Haha, was besitzen Sie schon außer Plunder und einer Frau mit vier “Rettungsringen” um die Hüfte oder einen Mann, dessen Emotionsspektrum sich nur noch bei irgendwelchen bescheuerten Fußballspielen erweitert und der in seinem Jogginganzug aussieht wie eine Witzfigur aus einer schlechten RTL-Klamotte. Nehmen Sie sich mal ein Bespiel an diesem Chodorkowski oder wie der heißt. Der Typ hat wieviel Jahre in einem russischen Knast gesessen, sieht aber so aus, als käme er gerade von einem First-Class-Urlaub aus Kanada zurück, und soll noch so um die 200 Mio. Euro in der Ecke haben. Ist der vielleicht für irgendwas dankbar? Ja, vermutlich dafür, daß in seiner Suite im Hotel Adlon in Berlin gerade acht der weltbesten Nutten vom Escort-Service nackisch um ihn rumhüpfen.

2. Seien sie optimistisch.

Ja, seien Sie ruhig optimistisch, Sie Vollidiot! Vor allem, wenn Ihnen morgen eine hübsche Nachzahlung vom Finanzamt ins Haus trudelt oder der Motor ihres Wagens mitten auf der Autobahn verreckt. Und wenn Sie merken, daß ihre Frau Ihnen mit einem Typ mit der Gestalt eines Berggorillas fremdgeht, denken Sie sich einfach nix Böses dabei, hat ja alles was Gutes im Leben. Immer schön lächeln.

3. Vergleichen Sie sich nicht.

Nein, tun Sie das bloß nicht. Vor allem nicht mit Ihrem Nachbarn, der zwar wie ein Trottel aussieht und einen Wischmob als Frisur auf dem Schädel trägt, aber immer das neueste Modell S-Klasse-Mercedes fährt, gerade eine russische Schönheitskönigin geheiratet hat und es irgendwie geschafft hat, daß seine von ihm geschiedene Frau ihm Alimente zahlt. Bleiben Sie in ihren vier Wänden mit den Möbeln aus den 80ern, wo seit einem Jahr nicht mehr geputzt wurde und diese beschissene Waschmaschine schon seit drei Jahren kaputt rumsteht, glotzen Sie immer wieder diese Buddha-Statue made in China aus dem letzten Urlaub in Thailand vor 17 Jahren an und und sagen Sie sich: “Was nützt mir der Vergleich?” – bevor Sie sich wie immer um diese Zeit aufs Klo einen kloppen gehen.

4. Seien Sie hilfsbereit.

Vor allem in der U-Bahn, wenn eine Horde von “Jugendlichen” Ihrem Sitznachbarn gegenüber gerade den Schädel zu Brei tritt. Das Ärztepersonal im Krankenhaus wird sich später darüber freuen, weil bei solch komplizierten Brüchen, die Sie davongetragen haben, locker mal 8000 Euro extra für den Chefchirurgen herausspringt.

5. Pflegen Sie Freundschaften.

Vor allem sollten Sie die Freundschaft zu Horst pflegen, dem Sie, Vollpfosten, allen Ernstes mal 10 000 Euro geliehen haben, weil er angeblich in geschäftlichen Schwierigkeiten steckte. Zwei Wochen später bekamen Sie von ihm eine Ansichtskarte aus der Karibik, wo er auf nimmer Wiedersehen mit ihrer Kohle verschwand. Immerhin.

6. Lernen Sie, mit negativen Ereignissen umzugehen.

Insbesondere mit der Diagnose Krebs. Lachen Sie sich eins. Betrachten Sie Ihren Krebs sozusagen als einen Freund. Unterhalten Sie sich mit ihm, klönen Sie. Oh ich sehe gerade in meinen Unterlagen, Sie hatten ja vorher einen Schlaganfall. Kommando zurück. Sie brauchen sich mit Ihrem Krebs nicht zu unterhalten. Der Krebs und der Schlaganfall können sich ja untereinander unterhalten. Über Ihre “Zukunft”.

7. Lernen Sie, zu verzeihen.

Ihr Mann hat Sie mit der serbischen Putzfrau betrogen? Man hat Ihnen auf dem Wochenmarkt 200 Euro geklaut? Ihr Bankberater hat Sie zu so windigen Papieren überredet, daß Sie dabei Ihr gesamtes Erspartes verloren haben und Sie nun wie eine gerupfte Gans dastehen? Dann holen Sie mit der rechten Faust weit aus und knallen diesen Wichsern mit Schmackes eins in ihre verschissene … Ah nee, verzeihen Sie, verzeihen Sie, verzeihen Sie …

8. Machen Sie häufiger die Flow-Erfahrung.

Wat für’n Ding? Ja, machen Sie mal schön. Aber danach die Toilettenspülung zu betätigen nicht vergessen.

9. Genießen Sie das Leben.

Und zwar mit den Lebensmitteln von Aldi. Dem Pauschalurlaub für 180 Euro auf Malle mit den anderen Komasäufern, wo im Hotel den ganzen Tag und auch in der Nacht Wendler-Hits in Brülllautstärke laufen. Und mit Erika, von der Sie nicht mehr genau wissen, ob Sie ein lebendiges Wesen oder ein altes Möbelstück in Ihrer Wohnung ist. Anderseits, neue Möbel können Sie sich eh nicht leisten.

10. Besinnen Sie sich auf Ihre Ziele.

Welche Ziele? Ach ja, auf das Ziel, innerhalb einer halben Stunde besoffen zu werden, wenn Sie von Ihrer beschissenen Arbeit nach Hause gekommen sind. Erinnern Sie sich an früher? An jedem Finger zehn geile Weiber wollten Sie haben, eine schicke Villa an der Côte d’Azur und eine Yacht. Wissen Sie, warum Sie diese Ziele nie erreicht haben? Aus dem gleichen Grund, weshalb Sie auch jetzt keines Ihrer Ziele erreichen werden: Ihre Ziele waren und sind genauso abgedroschen und scheiße wie Sie.

11. Praktizieren Sie Ihre Spiritualität.

Ja, beten Sie oder legen Sie sich so bekloppte Heilsteine auf Ihren Bauch oder suchen Sie die Erleuchtung. Dann läuft alles wie geschmiert. Ach übrigens, die Miete müssen Sie trotzdem zahlen und Strom und Wasser auch – und das Essen und den Unterhalt für die Ex und die KFZ-Steuer und die Reparaturen am Auto und und und …

12. Achten Sie auf Ihren Körper.

Quatsch, das Ding ist hin! Wollen Sie sich in ihrem Alter das noch antun? Irgendwelche Diäten und Sporttreiben und so? Sie würden sowieso schon nach dreißig Metern Sprint einen Herzinfarkt erleiden. Kaufen Sie sich anstatt eines Jogging-Dress´ einen sehr großen Spiegel. Das ist eine gute Investition, weil so ein toller Spiegel Sie ganz schnell von Ihrer physischen Realität überzeugen wird. Wissen Sie, was wirklich glücklich macht? Alkohol! Eher mehr als zu wenig.

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