Anläßlich der Ermordung des Feuerwehrmanns in Augsburg ein Ausschnitt aus meinem bald erscheinenden Buch DAS STERBENDE VOLK

DIE ENTMENSCHLICHTEN VIER

Mittags gehe ich immer zu meinem Stammcafé gegenüber der Uni, um dort mit meinem Freund die Weltlage zu ordnen, völligen Blödsinn abzusondern, der mit umso mehr Ernst daherkommt, je lächerlicher er ist, und last not least die vorbeischlendernden hübschen Studentinnen zu vojeurisieren. Dieses Ritual zeugt von akkurater Regelmäßigkeit, immer die gleiche Stunde, immer die gleichen Getränke und immer die gleichen Ausflüge in die Historie und Geistesgeschichte, die jeden jungen Menschen in die Flucht schlagen würden. Es liegt in der Natur der Sache, daß andere ebenfalls solch eine Regelmäßigkeit pflegen, für die das schöne deutsche Wort “Tischnachbarn” steht.

Um dieselbe Zeit versammeln sie sich um den Nachbartisch: Vier Typen im gesetzten Alter, so um die Mitte 50, vermutlich Frührentner, denn wie sollten mitten im Arbeitsleben Stehende es hinkriegen, sich jeden Tag solch eine mediterran lange Auszeit am hellichten Tag zu gönnen? Es sind alte Bonner Jungs, ihr Dialekt verrät es, und sie hecheln während ihrer Café-Sitzungen dieses und jenes im Allgemeinen und das Bönnsche Gesellschaftsleben im Besonderen durch. Mit einem Ohr höre ich immer mit. Die Vier gehören praktisch zum Café-Inventar.

Anfang Dezember letzten Jahres treffen sie nacheinander wieder ein, die lokalen Caféhaus-Philosophen. Eigentlich gibt es an diesem Tag nur eine einzige Nachricht, die den gesamten Bonner Raum erschüttert hat und die es zu kommentieren wert wäre.

Die Leiche eines 17-jährigen Mädchens ist in einem Heim für Flüchtlinge und Obdachlose am Rande eines Gewerbegebiets der Kleinstadt Sankt Augustin bei Bonn gefunden worden. Die Jugendliche aus Unkel, ein ebenfalls in der Nähe gelegenes kleines Örtchen, war zuvor von ihren Eltern als vermißt gemeldet worden. Sie hatte eine Freundin besuchen wollen, kam dort aber nie an. Mindestens 150 Polizisten und Feuerwehrleute nahmen die Suche nach ihr auf. Die Einsatzkräfte suchten mit zehn Tauchern in einem See, mit einem Hubschrauber der Bundespolizei und ließen eine Drohne mit Wärmebildkamera aufsteigen. Das Technische Hilfswerk leuchtete den See im Stadtteil Meindorf und dessen Ufer aus. Auch eine Hundestaffel war beteiligt.

Schließlich kommt man durch Hinweise aus der Bevölkerung einem 19-jährigen Deutsch-Kenianer auf die Spur, in dessen Zimmer in der Unterkunft das tote Mädchen auch gefunden wird. Er gibt zu, es nach einem Streit getötet zu haben, vermutlich weil es sich gegen seine sexuellen Attacken wehrte. Der Mann, der bereits wegen Verbreitung pornographischer Schriften und sexueller Nötigung aufgefallen war, hatte das Mädchen erst kurz zuvor kennengelernt.

Nun ist solch ein Mord nichts Ungewöhnliches mehr in einem Land, dessen Grenzen unter dem Beifall einer irre gewordenen Polit- und Medienkaste längst abgeschafft sind. In einem Land, in dem die eingewanderte Brachialkriminalität aus der Hölle von einer Armada von staatlich bezahlten Anwälten, drolligen Paragraphen aus der guten alten Nachtwächterstaat-Ära und Richtern und Staatsanwälten mit einer bizarren juristischen Auffassung, wenn es um die Ausländervergottung geht, hofiert wird.

Fast jeden Tag springt ein Einheimischer, vornehmlich jung und weiblich, durch die Hand eines Ausländers buchstäblich über die Klinge, ist das Vergewaltigen deutscher Frauen hierzulande zur sexuellen Routine von Männern aus Afrika und dem Orient geworden und das Zum-Krüppel-Schlagen der indigenen Spermienkonkurrenz Usus.

Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen “fernem Donner” und den Einschlägen, die inzwischen sehr nah gekommen sind, der Giftwolke, die sich schon in unmittelbarer Umgebung ausgebreitet hat. Es macht den Unterschied, wenn diese gestern noch zwar düsteren, aber irgendwie abstrakten News aus den Medien sich in grausame Alltagsrealität verwandelt haben.

Dem steht aber ein von der grün-linken Großwetterlage oktroyiertes, striktes Sprech- und Meinungsäußerungsverbot entgegen, das verhindern soll, daß jegliche Assoziation an Gewalt/Tod/Verderbnis sich mit dem nichts als Freude und Glückseligkeit bringenden “edlen Wilden” mischt. Außerdem weiß man ja nie, ob der andere, dem man sich diesbezüglich negativ anvertraut, nicht ein selbsternannter Spitzel oder gar orthodoxer Gläubiger der reinen Umvolkungs-Lehre ist und der hinter deinem Rücken dafür sorgen kann, daß du alles verlierst, Freunde, Job, die bürgerliche Existenz, dein altes Leben.

Und so verhält es sich bei dem ersten abzuhandelnden und einfach unvermeidlichen Thema auch bei den vier bönnschen Jungs am Nachbartisch wie mit Arthur Schopenhauers Vergleich von den Stachelschweinen und wie diese sich einander annähern: Vorsichtig!

Ja, dieses 17-jährige Mädchen … tot … ein Jammer. Ja, eigentlich nicht zu fassen sowas. Ja, zu unserer Zeit gab`s das auch … vielleicht nicht so häufig … oder? Unsere tun`s doch auch. Damit ist wohl gemeint, daß deutsche 19-jährige ebenso oft 17-jährige Mädchen totwürgen und deren Leichen tagelang im eigenen Zimmer aufbewahren wie … Ein Deutsch-Kenianer … hm, komisch … wie muß man sich den vorstellen? Also ich hab so viele ausländische Bekannte und Freunde, zum Beispiel den Furat, den kennst du doch auch, der Furat, ein toller Typ … Die war ja auch nicht ganz richtig im Kopp, diese Göre, daß sie mit dem einfach so mitgegangen ist … Mir ist die Hautfarbe egal, alle Menschen sind gleich, und Kroppzeug gibt es überall … Jaja … eben … eh klar.

Dabei wird sich tief in die Augen geschaut und kontrolliert, ob das Gegenüber bei einer vielleicht gewagten Bemerkung zuckt. Man könnte es ja falsch verstehen, als ausländerfeindlich, rassistisch oder so. Und schon innerhalb von Minuten ist nicht mehr ein hingeraffter Mensch in der Blüte seines Lebens, ein schönes Mädchen aus dem eigenen Volk, meinetwegen aus der eigenen Stadt zu beklagen und zu betrauern, sondern ein abgeschmacktes, gefühlloses, insbesondere politisch korrekt vorgegebenes Blabla angestimmt. Es gibt keine Wut, keinen Zorn und keinen Haß auf den Neger, der das Eigene zerstört hat, im Gegenteil, seine Tat, die sinnbildlich für die noch umfangreichere Zerstörung des großen Eigenen steht, wird in den Äther banalisiert und verschwindet in der Dunstabzugshaube eines internationalen Shit Happens.

Es gibt kein Volk, sagt Robert Habeck, der Bundesvorsitzende der GRÜNEN, die stark im Aufwind sind. Infolgedessen ist die Ermordung der 17-jährigen durch einen Fremden nicht Gewalt, die einem Volk, einer Ethnie, “uns Deutschen” widerfahren ist, sondern irgendwie, irgendwo der Menschheit oder besser einer spezifisch biologischen Art auf einem durch das Weltall schwebenden Planeten. Nicht mehr und nicht weniger. Oder würden wir uns darüber aufregen, wenn irgendwo in Afrika eine schwarze 17-Jährige von irgendeinem 19-Jährigen zu Tode gewürgt worden wäre? Na also. Alles fließt, und ein Volk, das es sowieso nie gegeben hat und auch jetzt nicht gibt, stirbt, in Zeitlupe zwar, aber es stirbt. Und keinen kümmert`s.

Weil jedoch trotzdem ein Völlegefühl der emotionalen Kälte zurückbleibt, eine Ahnung darüber, daß man sich an etwas Sakralem versündigt hat, wechseln unsere Vier vom Café ein bißchen zu auffällig abrupt das Thema. Es geht jetzt um Fußball, und da mit einem Mal kochen die Emotionen bis zum Siedepunkt. Die monetäre Höhe der anstehenden internationalen Transfers werden kritisiert, über Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, Kübel von Haß und Gehässigkeiten ausgekippt, und das letzte Spiel von FC Schalke 04 läßt man von der ersten bis zur letzten Minute nochmal Revue passieren. Hier kennt man sich aus, hier darf man seinen Gefühlen und Instinkten freien Lauf lassen. Der Erregungsmarathon geht über eine Stunde so. Ersatzhandlungen at its best.

Diese Männer haben ihr Volk aufgegeben, noch schlimmer sie haben sich selber aufgegeben. Infolge des Dauerbombardements von Phrasen des Wahnsinns, die dem nationalem Selbsthaß und einer verlogenen Affenliebe zu einem unsagbar primitivem Menschschlag vom Arsch der Welt das Wort reden, haben sie ihre Heimat, ihr Eigenes gegen kickende Schimären und blöde Sprüche in den Vitrinen von Dritte-Welt-Läden ausgetauscht. Daß sie ihre Männlichkeit verloren haben, ist dabei das Wenigste und Entschuldbarste. Aber sie haben darüber hinaus auch den Anspruch auf ihr Mensch-Sein verloren. Weggeworfen wäre der passendere Ausdruck.

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