Am Ende seines Glosse sein sollenden Schwachsinns “Jeder nur eine Frau”, der so brüllend komisch ist wie ein Furz im vollbesetzen Aufzug, schreibt der Kulturredakteur Johannes Schneider am 26. Juni auf ZEIT-Online:

“Man darf halt nur nicht mit mehreren Menschen gleichzeitig verheiratet sein, dann klappt’s auch mit der Einbürgerung.”

Es geht dabei um eine neue Gesetzesvorlage, die strengere Regeln für die Verleihung der deutschen Staatsbürgerschaft vorsieht. Die soll – da lachen nicht nur die Hühner, sondern der Hahn gleich mit – von einer “Einordnung in die deutschen Lebensverhältnisse” abhängig gemacht werden. Angeblich ziele diese (Straf-)Klausel auf Vielehen ab, auch wenn die Doppelehe nach ausländischem Recht wirksam geschlossen worden sei und nicht gegen deutsches Strafrecht verstoße.

Die Formulierung schmeckt den grün-linken Deutschland-Vergewaltigern natürlich überhaupt nicht, denn bevor das Vielfalts-Geschwür so richtig aufplatzt und die Kartoffeln dann noch mehr rechte Parteien wählen, muß jeder Mohammed, der von deutscher Lebensweise und Denke so viel Ahnung hat wie ein saudischer Literaturwissenschaftler von “Lady Chatterleys Liebhaber”, fix zum Lederhosen-Deutschen transformiert werden, am besten gleich nach dem illegalen Grenzübertritt. So kann er in der Wahlkabine sein Kreuzchen, also das Zeichen, womit er auch sonst unterschreibt, an der richtigen Stelle machen und den Bestand des tausendjährigen grünen Reiches sicherstellen.

Die Grünen-Abgeordnete Filiz Polat bezeichnete den Passus zur Einbürgerung, wonach man irgendwie, irgendwo ein bißchen deutsch sein muß, ein “schwammiges Kriterium”, das in der Praxis weitreichende Auswirkungen auf das Leben aller Ausländer in Deutschland haben werde. “Mit diesem Gesetz versucht die Union ohne Not, das Leitkulturprinzip im Staatsangehörigkeitsrecht zu verankern”, sagte sie.

In der Tat steckt in der Formulierung “Einordnung in die deutschen Lebensverhältnisse” ein zynisches Paradoxon. Man kann nicht nonstop und auch staatlicherseits postulieren, wie scheiße, wie nazi, wie rassistisch, wie uncool und wie lachhaft unmodern das Deutsch-Sein an sich sei, und gleichzeitig auf das Selbige einen Eid abverlangen, bevor man einen Blankoscheck auf deutsches Volksvermögen, der sich ganz früher mal “deutsche Staatsangehörigkeit” genannt hat, vergibt.

Und hat man dem Moslem, und nur um den geht es bei dieser ganzen verlogenen Paß-Schenkerei, nicht andauernd eingebläut, daß seine Moslem-Spinnereien, einschließlich seiner Frauenverachtung und -unterdrückung und seiner Selbstseparierung von den “Ungläubigen” völlig okay ist, weil es sich dabei überhaupt nicht um eine aggressive Steinzeitkult-Identität handelt, sondern um seine liebenswürdige Kultur? Warum muß er sich wegen einem Stück Plastik mit einem kaum wahrnehmbaren Reichsadler drauf nun in eine lächerliche Figur in einem Cartoon verwandeln, in dem der Hausdrachen abends mit dem Nudelholz an der Haustür auf ihn wartet? Wieso muß er dafür überhaupt Deutsch können, wenn selbst Bundestagsabgeordnete dazu aufrufen, daß der Scheiß-Deutsche gefälligst Türkisch oder Arabisch lernen soll und nicht umgekehrt?

Das sieht der Chefkomiker der ZEIT Johannes Schneider, der wie ein Abziehbild eines grün-linken Intellektuellendarstellers aussieht, ähnlich. Er fragt sinngemäß scheinheilig “Was soll das denn sein, Deutscher? Und ist es überhaupt erstrebenswert, einer zu sein?” Da Johannes jedoch ein Abitur hat und das nicht so direkt sagen kann, sondern in eine Pointe verpacken möchte, greift er zu einem literarischen Kniff, der allerdings so einen Bart hat, daß er wohl direkt nach der Erfindung der Keilschrift zur Anwendung kam. Er mittelt den Deutschen anhand von Statistiken und Umfragen, so daß für den Leser ein gesichtsloser deutscher Durchschnittstyp sichtbar werden soll. Und dieser Typ ist so was von gewöhnlich und scheiße, daß man glatt Depressionen bekommen könnte.

Dabei merkt der Schreiberling gar nicht, wie er durch seine Auslassungen, eigene Affinitäten und Obsessionen und obskure Angaben ein klischeebeladenes und vom Haß auf das Eigene gesättigtes Bild von sich selber liefert:

“An einem Werktag erwacht der durchschnittliche Deutsche um 6.48 Uhr in seiner 90,6 Quadratmeter großen Wohnung. Seine Partnerin – bei Ehen jeweils nur eine Angetraute zur Zeit, nicht mehrere, das ist angesichts einer aktuellen Gesetzesvorlage besonders wichtig – bleibt noch etwas liegen, sie arbeitet ja auch knapp neun Stunden die Woche weniger als er für ihr noch geringeres Geld … Vielleicht muss auch in einigen der rund 41 Millionen deutschen Haushalte einer der über zehn Millionen deutschen Hunde dringend vor die Tür. Jeder Labrador hat Bedürfnisse.”

Aha, der Deutsche steht also in der Frühe auf, um zur Arbeit zu gehen, tut also genau das, was einerseits die ganze Welt schmunzelnd über dieses effektivste Arbeitstier auf Gottes Erden denkt, anderseits dem nicht so sehr effektiven Deutsch-Paß-Begehrenden die Sorge nimmt, daß der deutsche Steuerstaat ihn je auf den Trockenen sitzen lassen könnte. Naja, ein bißchen öde ist dieser Typ schon; geht jeden Tag malochen anstatt in einer Shisha-Bar zu chillen oder was gegen den Klima-Scheiß zu unternehmen.

Der Hinweis auf den Hund darf natürlich nicht fehlen, weil sich die Deutschen ja nach der ZEIT-Lesart mehr um ihre Hausviecher kümmern als um ihre Mitmenschen. Asylanten, Flüchtlinge und Irgendwie-Reingekommene so zu nennen wäre allerdings grob menschenfeindlich.

“Gehört der durchschnittliche Deutsche zu den 84 Prozent, die laut einer Nestlé-Studie ein festes Frühstück einnehmen, ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass totes Tier auf seinem Brot landet – 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr und Kopf, besonders gerne vom Schwein, müssen ja erst einmal zusammenkommen …”

Aufgemerkt, der Deutsche ißt zum Frühstück natürlich nicht Schinken und Wurst wie jeder normale und empfindsame Mensch, sondern “totes Tier”. Er ißt auch kein Brötchen oder Brot, sondern Weizen, und anstatt Kaffee trinkt er dabei den mit Wasser aufgebrühten Extrakt exotischer Bohnen. Allerdings habe ich den Verdacht, daß der aktuell von Tierfreunden so umhegte und geliebte Wolf in unseren Breitengraden sich zum Frühstück auch nicht mit einer Schüssel Müsli zufriedengeben würde.

Dann wird Johannes ziemlich zynisch:

“Der richtige und wirklich durchschnittlich durchschnittliche Deutsche verlässt hernach mit einem minderwertigen Schinkenrest zwischen den Zähnen das Haus – minderwertig, weil man ja schließlich nur 10,3 Prozent der etwa 3.300 Euro monatliches Nettoeinkommen des Haushalts für Lebensmittel ausgeben will.”

Also verdient jeder von beiden 1650 Euro netto im Monat, eine lachhafte Summe für Arbeit in einem modernen Industriestaat, von der noch jeweils anteilig, sagen wir mal, 500 Euro für die Miete abgehen. Bleiben übrig 1.150 Euro. Wenn man davon wiederum die behaupteten 10,3 Prozent Geld für Nahrung abzieht, sind es nur noch etwas über 1000 Euro. Da hört man schnell wieder mit dem Staunen auf, warum die Deutschen die niedrigste Wohneigentumsquote in Europa (und in weiten Teilen der Welt) besitzen. Für die Pipi-Kohle steigt der ach so hilfsbedürftige Grieche, der zu 75 Prozent Wohneigentum besitzt) morgens nicht einmal aus dem Bett. Doch den Schwerpunkt der Aussage legt Johannes, der Sonnenkönig der grünen Bourgeoisie, auf den “minderwertigen Schinkenrest zwischen den Zähnen”. Ich hab schonmal weniger gekotzt!

Einmal in Fahrt, mokiert er desweiteren, daß dieser ekelhafte Deutsche mit dem Auto zur Arbeit fährt anstatt sich wie er jeden Tag auf einer Sänfte zur ZEIT-Redaktion tragen zu lassen. Nein, das sagt er natürlich nicht, sondern daß das deutsche Ferkel einfach kein Fahrrad und keine stinkende Bahn voller Freaks dorthin benutzt, auch wenn sich die Arbeitsstelle in 100 Kilometern befindet. Es ist das freie Delirieren eines urbanen Schwätzers, der, eingekapselt in seiner kleinen Latte-macchiato-Welt, Originalität dadurch zu simulieren glaubt, indem er völlig unlogische Scheißhaus-Parolen aus einem grünen Parteitag papageit. Er selbst ist nämlich überhaupt kein Spießer, sondern ein pseudobürgerlicher Super-Spießer, der in guter alter deutscher Spießertradition die bildungsparfümierte Nase über das deutsche Spießertum rümpft:

“Zugleich hört der Deutsche morgens – im Auto – zumeist durchschnittliches Formatradio. Und vielleicht ist das, bei aller statistischen Vernachlässigbarkeit, das Durchschnittlichste, was man in deutschen Lebensverhältnissen tun kann: bei einem Radiogewinnspiel anrufen und zwei Alicia-Keys-Karten gewinnen, oder, als Trostpreis, eine Morning-Show-Tasse.”

Wogegen bei der ZEIT der Tag immer mit einer Bach-Kantate beginnt und dann vor versammelter Mannschaft die letzten Nachtgedanken von Robert Habeck mit Richard David Precht vorgelesen werden, bevor man auf die Titten und Ärsche blutjunger Praktikantinnen starren darf. Übrigens gibt es die Morning-Show-Tasse auch von der ZEIT. Habe ich mal auf der Frankfurter Buchmesse gesehen. Ich würde in dieser Beziehung an deiner Stelle das Maul nicht so weit aufreißen, Johannes, sonst mußt du noch im Büro nachsitzen.

Schließlich kommt der Durchblicker unseres deutschen Elends zu seinem Hauptthema, nämlich wieso verdammt nochmal der Quatsch mit der Vielehe ein Hinderungsgrund für die Einbürgerung für den Muselman sein soll, wo wir doch vom germanischen Stamm auch nur rumficken würden daß die Schwarte kracht. Aber zuvor schießt er noch eine Absurdität ab:

“Der durchschnittliche Deutsche stirbt mit etwa 77 Jahren an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Mit etwas Glück hat er etwas zu vererben, ehe er sich einäschern lässt.”

Verstehe ich nicht, eben sagte er doch, der Durchschnitts-Deutsche würde nur 1.650 Euro im Monat verdienen, als Rentner vielleicht nicht einmal die Hälfte. Was hat er denn dann zu vererben, seine alten Badelatschen oder was?

“An die Frau, die Kinder, nicht zuletzt: die Geliebte. Denn glaubt man dem Datingportal Parship (und der durchschnittliche Deutsche ist durch sein durchschnittliches Maß an Plakat- und TV-Werbung darauf konditioniert, das zu tun), sind Affären und Seitensprünge im deutschen Männer-Durchschnitt weit verbreitet und akzeptiert.”

Wie am Anfang des Textes zitiert, argwöhnt er sodann zwischen Kopfschütteln und Schmunzeln, wieso dem Moslemmann das verwehrt bleiben soll, um an die Einbürgerung ranzukommen, was jeder spitze Nachbars Lumpi hierzulande angeblich andauernd praktiziert. Dabei verwischt er so ganz nebenbei den Unterschied zwischen Ehe und Affären und Seitensprüngen, so daß der widerwärtige muselmanische Brauch, der übergangslos in die Kinderehe führt, Jacke wie Hose erscheinen soll.

Ich habe jetzt keinen Bock, über Monogamie, den Zweck und Sinn der Einehe, das römische und katholische Eherecht und die daraus resultierenden Implikationen für den uneinholbaren Fortschritt der westlichen Welt zu resonieren. Nur soviel: Das Ganze hat etwas mit der Stärkung von Frauenrechten, dem Ordnen von Familienverhältnissen, der Verteilungsharmonie zwischen den Geschlechtern und last not least mit der “Erfindung der Liebe” zu tun. Und daß deutsche Männer ihren Geliebten auch etwas vererben würden, hat dir wohl in einem feuchten Traum Hugh Hefner erzählt.

Aber weißt du, was der wirkliche Grund ist, weshalb irgendwelche in Vielehe lebenden oder diese anstrebenden Ausländer auf keinen Fall eingebürgert werden dürfen, Johannes? Weil wir hier in Deutschland sind und nicht in einem beschissenen Fick-Basar in Syrien!

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