Angeblich wurde der kürzlich verstorbene legendäre Schauspieler Sean Connery noch viele Jahre später in Interviews immer wieder gefragt, weshalb er um alles in der Welt 1974 in einem Film mitgespielt habe, der sowohl von der Story als auch vom visuellen Styl her aber sowas von abgespaced ist, daß er an Kuriosität, ja, Surrealität bis heute einen ebenbürtigen Nachfolger sucht.

Allein Connerys Kostüm, wenn man es überhaupt so nennen kann, überhaupt seine ganze an eine Satire über Maskulinität gemahnende Erscheinung sorgen noch heute dafür, daß Standfotos aus dem Film als Verarsche-Mem im Internet rumgeistern (ich kann mich erinnern, daß sie damals bei Erstveröffentlichung nicht weniger shocking waren).

“Zardoz” (1974 Irland, USA / Drehbuch u. Regie: John Boorman) ist einer der bizarrsten Filme des britischen Kinos (auch wenn er mit amerikanischem Geld produziert worden ist), eben weil er sehr britisch ist. Und: Er ist bis heute einer meiner Lieblingsfilme, erdacht und erschaffen von einer meiner Lieblingsregisseure, der mit jedem neuen Film eine neue Ästhetik und einen neuen Dreh passend zum Stoff erfand (man denke nur an “Excalibur”, ohne dessen visuelles Glanz-und-Funkel-Konzept die heutige Kreuzung aus Historien- und Martial-arts-Movie unvorstellbar wäre).

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“Zardoz” ist deshalb so britisch, weil er großzügige Anleihen bei einem anderen großen Briten macht, nämlich bei H. G. Wells und seinem weltbekannten Werk “The Time Machine”. Darin geht es unter anderem um die in Zukunft oberirdisch lebenden Eloi und den unterirdisch lebenden Morlocks.

Die kindlichen Eloi leben scheinbar sorgenfrei und glücklich, aber völlig unreflektiert und verweichlicht in einer paradiesischen Umgebung, und scheinen alle relativ jung zu sein.

Die Morlocks sind affenartige, lichtscheue Wesen, hausen in unterirdischen Höhlen, wo sie riesige Maschinen betreiben und auf diese Weise das Leben der oberirdischen Eloi ermöglichen und erhalten. Anfangs scheint es so, als seien die Morlocks die Sklaven der Eloi, so wie in der Vergangenheit die Arbeiterklasse ausgebeutet wurde, um den Wohlstand der oberen Klassen zu sichern. Allmählich aber erkennt man, daß die Morlocks sich die Eloi wie Bauern das Vieh halten, weil sie sie als Nahrung brauchen. In den dunklen Nächten holen sie sich oben ihre Mahlzeiten.

“Zardoz” variiert das Motiv und fügt ihm eine stark sexuelle Note hinzu. Die Story spielt auf der Erde in einer post-apokalyptischen Zukunft des Jahres 2293. Dort gibt es die sogenannten “Brutalen”, die in einer steppenhaften, öden und verwüsteten Landschaft ein von Krankheiten und Hunger gezeichnetes Dasein fristen. Sie werden von den berittenen, mörderischen Anbetern Zardoz’, einem schwebenden, überdimensionierten, Waffen kotzenden Steinkopf, gejagt und von ihnen gezwungen, Landwirtschaft für die sogenannten “Ewigen” zu betreiben.

Die unsterblichen Ewigen leben in einem paradiesisch anmutenden, luxuriösen Idyll namens “Vortex”, gleichsam unter einer Glashaube, das sie durch eine unsichtbare Barriere vor den Brutalen schützt. Sie sind jedoch unfruchtbar und furchtbar gelangweilt, weil ihnen Herausforderungen und Ziele fehlen.

Eines Tages versteckt sich der Protagonist Zed (Connery), ein Kämpfer Zardoz’, im Steinkopf und tötet dort im Kampf den Ewigen Arthur Frayn, der den Steinkopf steuert. Auf diese Weise gelangt er in das Vortex, wo er unter den vollends verweichlichten Ewigen, vornehmlich unter den Frauen ob seiner berstenden Männlichkeit nicht nur eine Art sexuelle Revolution auslöst, sondern nach und nach auch seine eigentliche Bestimmung herausfindet.

Bei seinen Recherchen wird ihm bewußt, daß sein Leben und seine Zukunft von Arthur Frayn bereits vorhergeplant wurden, indem er ihn in eine verfallene Bibliothek lockte, wo er das Lesen lieben und das Buch “Der Zauberer von Oz” kennenlernte (von dessen englischem Titel “The Wizard of Oz sich auch der Name Zardoz ableitet). Zed sollte Frayn nicht nur töten, sondern ist auch dazu bestimmt, das Vortex zu zerstören und die Ewigen somit von der Unsterblichkeit zu erlösen. Am Ende gelingt es ihm, den unsichtbaren Schutz des Vortex zur Welt der Brutalen zum Erlöschen zu bringen, woraufhin diese in das abgeschottete Gemeinwesen einfallen, es niederbrennen und fast alle Ewigen massakrieren.

Obgleich “Zardoz” bisweilen einem abgefahrenen LSD-Trip gleicht und der durchgeknallte Look sein Übriges tut, dem Filmvergnügen durchgehend etwas Psychedelisches, wenn nicht sogar auf Teufel komm raus Modernes zu verleihen, verfolgt er doch wie fast jede Dystopie eine antiquierte Agenda: Karl Marx und wie er die Welt sah.

Zed ist eine zum Klischee überspitzte Marxsche Figur. Der wildwüchsige, sich gegen die “Entfremdung” auflehnende Proletarier, der durch die Gewahrwerdung des “richtigen Bewußtseins” (Lesen) sich irgendwann weigert, den Büttel und Häscher des “Kapitals” zu spielen, die Seite wechselt, ins Reich der Eliten einbricht, die “Produktionsmittel” an sich reißt und schließlich die Revolution ausruft. Mit allen blutigen Folgen, die so eine Revolution nun mal nach sich zieht.

Und wie bei jeder Story, die sich in der Kürze von eineinhalb Stunden oder bei einem Roman von etwa 350 Seiten nur grobschlächtig und knapp erzählen läßt, wird das gefühlte Wissen um die Zustände auf der Welt des Zuschauers oder des Lesers vorausgesetzt, in diesem Falle, daß Armut und Reichtum, insbesondere jedoch die Herrschaft etwas Statisches, ja, Angeborenes sind, daß sie sich einander bedingen. Auch Marx hat ja nie erklären können, wieso die einen so und die anderen so geworden sind, sondern bereitet seine Lehre stets von einem Ist-Zustand aus, den es zu verändern bzw. revolutionären gilt. Doch dazu später.

Eine neue Produktion wandelt ebenso visuell schräg-bombastisch auf “Zardoz'” Spuren, allerdings mit einem gehörig feministischen Einschlag und vom Horror-Thriller-Klassiker “Die Frauen von Stepford” (USA 1975 / Regie: Bryan Forbes) inspiriert: “Paradise Hills” (Spanien 2019 / Regie: Alice Waddington).

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Die Story handelt von Uma, einer Teenagerin, die alleine auf einer abgelegenen Trauminsel in einem herrschaftlichen Anwesen erwacht und das Schlimmste fürchtet. Später erfahren wir, daß sie von ihrer Mutter dorthin gebracht wurde.

Paradise Hills ist jedoch eine Art Eliteinternat, das sich um die emotionale Reife junger, privilegierter Mädchen kümmert, diese mit der Etikette und Gepflogenheiten der Oberen Zehntausend, die selbstredend irre patriarchalisch geprägt sind, vertraut macht und zu feinen Damen erziehen will, damit sie später eine gute Partie abkriegen.

Doch hinter den rosafarbenen Eingangstüren und den märchenhaften Räumen entdecken Uma und ihre Mitschülerinnen ein dunkles Geheimnis. Sie sind nur zu Messungszwecken hier, weil unten in den medizinischen Gewölben Mädchen aus dem Lumpenproletariat, die per se devoter und alternativlos sind, exakt nach dem Ebenbild der störrischen reichen Töchter umoperiert werden. Die Originale werden dann einfach umgebracht, wenn die Kopien mittels der Künste der plastischen Chirurgie zur Vollendung gelangt sind. Auch hier endet der Spuk mit Anarchie und dem revolutionären und blutigen Umsturz des Systems.

Obgleich zwischen den beiden Filmen viele Jahrzehnte liegen, gleichen sich die gesellschaftlichen Verhältnisse in ihnen. Es gibt eine Clique von Reichen, die dekadent bis degeneriert in einem Luxus-und-Komfort-Paradies leben und vor lauter Abgehoben-Sein und Wohlstandsverwahrlosung sich die grausamsten Spielchen einfallen lassen. Sie üben Einfluß und Herrschaft aus, sind die Könige der Welt, die keinen Gedanken an ihre Opfer verschwenden und denen niemand etwas anhaben kann.

Und dann gibt es die Elenden, die Armen, die Sklaven-artigen, die sich für diese Unberührbaren zu Tode schuften, in einer karikaturhaften Pain-und-Plage-Welt nach Marxscher Zustandsbeschreibung leben und deren entmenschlichte Existenz nur Ware und Energie für eine Minderheit von Pfeffersäcken darstellt.

Nun besitzt Kunst ihre eigene Realität und ihre eigene Gravitation. Eine schöne Frau in einem Gemälde besitzt nur das Attribut der Schönheit und sonst nichts. In einem Krimi geht es niemals um Ladendiebstahl, nein, es muß sich immer um Mord drehen (Funfact: es soll tatsächlich einen Ladendiebstahl-Kriminalroman geben; ich kann es nicht glauben!)

Deshalb kann ich mir “Zardoz” immer wieder mit großem Vergnügen anschauen, eben weil er so herrlich “strange” ist, und obwohl seine politische Botschaft, falls er denn tatsächlich eine besitzt, meiner Sicht auf die gesellschaftlichen Verhältnisse grundlegend widerspricht. Und auch “Paradise Hills” finde ich allein schon wegen der phantasievollen Kostüme der Damen und seines liebevoll entworfenen Puppenhaus-Designs ganz apart.

Dennoch möchte ich hier ausführen, inwieweit und auf welch gravierende Art und Weise sich die Realwelt von der Traumwelt des Kinos unterscheidet. Vor allem aber möchte ich aufzeigen, wer heutzutage in Wahrheit eine Zardoz-gleiche Macht besitzt und einen dystopischen Einfluß ausübt.

Als “Zardoz” gedreht wurde, war der heute reichste Mensch der Welt, Jeffrey “Jeff” Preston Bezos, 9 Jahre alt. Seine Familie, seine zweite, weil seine Mutter sich von seinem leiblichen Vater scheiden ließ und einen Exilkubaner heiratete, gehörte der unteren Mittelschicht an. Nach mehreren beruflichen Stationen, in denen er nicht einmal ein Bruchteil eines Promilles seines heutigen Vermögens verdiente, hatte Bezos eine unfaßbar bescheuerte Idee: Er wollte Bücher über Internet verkaufen, wohlgemerkt in einer Zeit, in der es an jeder Straßenecke einen prächtigen Buchladen gab. Der Rest ist Geschichte.

Auch die übrigen “Big Ones” der Jetzt-Zeit, sei es Steve Jobs (verstorben), Bill Gates, Elon Musk, Larry Page und Sergey Brin (Google), Mark Zuckerberg, ja, selbst der diabolische George Soros, um die bekanntesten Namen zu nennen, gehörten weder einem vermögenden Adelsgeschlecht an noch wurden sie mit einem übergroßen goldenen Löffel im Mund geboren.

Okay, sie wuchsen nicht gerade in einer Lehmhütte auf, aber das taten zig Milliarden andere auch nicht, und okay, sie mögen sich später als geldgierige und gewissenlose Kotzbrocken entpuppt haben, aber das taten Millionen andere (gescheiterte) Geschäftsleute auf der Welt auch. Jedenfalls kann man sie schlecht als Menschenschinder titulieren, und sie kamen bestimmt nicht zu ihrem Märchenvermögen, indem sie Leute auf der Straße gefragt haben, ob diese bei Wasser und Brot für sie als Sklaven arbeiten wollten.

Tatsächlich gibt es heutzutage fast keine/n Millionär/in oder Milliardär/in, dessen/deren Reichtum auf ein stattliches Erbe basiert oder ihm/ihr sonstwie warm in den Arsch geschoben wurde. Mag sein, daß diese Reichen und Superreichen für ihre märchenhaft große Kohle nicht so hart arbeiten mußten wie der Mann am Fließband in der Fabrik, sondern irgendeinen genialen Trick, einen raffinierten Dreh herausgefunden haben, um ihr riesiges Vermögen zu scheffeln. Aber eine Oligarchie, eine Aristokratie, ein Clan-Ding, eine gigantische Substanz, die in der Familie von Generation zu Generation weitergereicht wird, war nur in den wenigsten Fällen die Quelle ihres Reichtums.

Ist doch egal, ob unermeßlicher Reichtum nicht statisch, sondern meist selbst aufgebaut ist, werden nun manche sagen, zur Wahrheit gehört doch, daß diese Leute enormen Einfluß auf das Weltgeschehen ausüben, Macht über unser aller Leben besitzen.

Ist das so? Dann wollen mal wir gucken, welche Cliquen in Deutschland die größten Einfluß-und-Macht-Inhaber sind.

Investoren, die ihr Geld in der Automobil-Branche einsetzen, erwarten Milliarden-Gewinne, denn mit Autos kann man wirklich enorm viel Kohle machen. Da brauchen wir von ein paar Investitions-Milliönchen erst gar nicht zu sprechen. So ein milliardenschwerer Investor müßte also aus der Sicht von Kapitalismus-Kritikern einen enormen Einfluß auf Politik und Gesellschaft besitzen, auf die Automobil-Wirtschaft sowieso, sollte man meinen.

Auf Deutschland trifft genau das Gegenteil zu! Irgendwelche Versager ohne einen Berufsabschluß, die wie einer Geisterbahn entsprungen wirken, noch nie im Leben richtig gearbeitet, aber bei der grünen Sekte eine Karriere als Scheiße-Laberer gemacht haben, irgendwelche Pipi-Mädchen, die in der Oberschule alle Fächer im Zusammenhang mit Logik, Mathematik und Naturwissenschaften abgewählt haben, weil sie vermutlich noch mit 16 nicht das Kleine Einmaleins beherrschen, irgendwelche Verschwörungstheorie-Vereine, die im Pelze des Umweltschutzes quasi-verbeamtet mit herausgepickten Untersuchungsergebnissen aus der Voodoo-Wissenschaft, ja, sogar schwedische Mongos haben heute mehr Einfluß auf das Schicksal der Automobilbranche bzw. auf deren zur Zeit sehr flott fortschreitende Deindustrialisierung als Daimler, BMW, Porsche und wie sie noch alle heißen zusammen.

Die bekloppte Theorie ging noch vor fünf Jahren davon aus, daß durch “Autoabgase” und “Schadstoffe” 40.000 Menschen in Deutschland frühzeitig stürben. Dann waren es plötzlich 107.000, dann 400.000 und schließlich 4,5 Millionen – obwohl im Schnitt etwas mehr als 900. 000 Menschen jährlich hierzulande sterben. Und das, obwohl die Menschen in diesem Land noch niemals zuvor so alt geworden sind als wie heute!

Wenn man Umwelt-Politiker damals fragte, wie sie auf solche Zahlen kommen, denn nachgewiesene Autoabgas-Tote gab es ja nicht, drückten sie sich stets umständlich aus und verwiesen auf Statistiken, die auf Hoch- und Wahrscheinlichkeitsrechnungen basierten. Die sogenannte “Abgasnorm”, ein in Stein gemeißelter und Jahr um Jahr immer strenger gehandhabter Schwachsinn, wonach ein “Verbrennungsmotor” etwa so viel bzw. so wenig “Schadstoff” ausstoßen darf wie ein Blumenstrauß von Fleurop, ist in Wahrheit selbst eine Verschwörungstheorie von ihr Leben verkackt Habenden, die jedoch über die staatlich alimentierte grüne Geschwätz-Mafia zu einer mikroskopisch kleinen Bezosschen Existenz zugeführt werden wollen.

Übrigens ist der Zahlensalat mit den zig Autoabgas-Toten längst passé, da das Klima durch den VW-Passat-Variant, eine Alien-Technologie namens Kohle- und Gaskraftwerk und die Fürze von weißen Babys bereits so im Arsch ist und der ganze Planet aus der Umlaufbahn zu fliegen droht, daß nur noch die Produktionsverlagerung der Holsteinischen Kuh nach China oder alternativ die Einsetzung von Luise Neubauer als die neue Kaiserin Sissi dagegen hilft. Oder eben eine Klimaabgabe auf Benzin, Diesel und Tampons.

Wo also üben die Reichen Einfluß und Macht aus?

Es sind die Nieten, die einst als siech und behindert Betrachteten, die gescheiterten Existenzen, die Theaterwissenschaften, Soziologie, Gender-Scheiße nicht einmal zu Ende studiert haben, also diejenigen, die bereits in jungen Jahren wußten, daß aus ihnen nix werden wird, und sich irgendwelche Des-Kaisers-neue-Kleider-Theorien ausgedacht haben, um ihre mit viel Staatskohle zu würdigende Oberwichtigkeit zu betonen und alle zu blenden, es sind die Wiesel-Kreaturen, Berufspolitiker und Blabla-Wissenschaftler, die real zu blöd sind, um in einen Eimer zu scheißen, doch sich jede geflügelte These aus der Medien-Blase fix zu eigen machen und sich so eine Goldmine im Steuergeld-Berg erschließen, es sind Frauen- und Klobürstenbeauftragte, die gestern was vom Waldsterben, später von Ozonloch, also wie üblich Dinge, die man nicht sehen kann, hysterisierten und heute was von Sexismus sogar bei Schönheitswettbewerben halluzinieren und daß dem Neger in Afrika die Klimakatastrophe beim Kanalisationsbau hindere, so daß er ins deutsche Hartz-IV-Klo “flüchten” müsse.

Nicht die Reichen sind es, sondern diese Kanaillen, die Einfluß und Macht besitzen. Vergleiche hierzu die Lebensläufe von Frauen in Parteien und ähnlichen Institutionen wie Claudia Roth und Franziska Giffey. Eine Nonstop-Versagerin wie Ursula von der Leyen ist heutzutage mächtiger als alle Milliardäre der Welt.

Weiter geht’s. Angeblich begrüßten, ja, förderten die Reichen den illegalen Ansturm der Kulturfremden in unsere Breitengrade, da sie diese als billige Arbeitskräfte ausbeuten könnten. Bloß daß die meisten von denen gar nicht hier sind, um zu arbeiten, und diejenigen, die tatsächlich irgendeinem Billigjob nachgehen, es nicht gerade bei der Familie Albrecht oder bei Dieter Hopp tun, sondern in der Döner-Bude von Mustafa und auf dem Gebrauchtwagenmarkt von Kasim, bei denen man sowieso nur darüber spekulieren kann, wieviel Wahrheitsgehalt ihre Steuererklärungen enthalten.

Dann gibt es die Theorie, daß die Reichen diese Nixtuer als zusätzliche Konsumenten für ihre Produkte brauchten und zu diesem Zwecke im Hintergrund ihren Einfluß auf Medien und Regierungshandeln nutzten. Naja, mehr Konsumenten in einer Marktwirtschaft sind immer gut, aber ob man dafür erst Millionen von ihnen extra importieren muß, mit sehr ungewissen Konsequenzen eben für den Markt, erscheint doch arg phantastisch. Das mag im entferntesten Sinne vielleicht für Rewe und Edeka gelten, aber bestimmt nicht für Bosch und Stefan Quandt.

Auch in dieser Sache sitzen Macht und Einfluß in Wahrheit nicht in irgendwelchen geldadeligen finsteren Zirkeln, die von ihrem goldenen Olymp herab durch Manipulation über unser aller Schicksal entscheiden, sondern bei Leuten, die sich das Gerücht, die Verschwörungstheorie, die kackfreche Lüge, das Aufbauschen des Vernachlässigbaren, die Verdrehung des Humanismus zur Strafsteuer für den sogenannten kleinen Mann, die Entfremdung der Geschlechter voneinander, den Kult um CO2 und die irrationale Anbetung des Fremden zu ihrem Geschäft gemacht haben, weil sie weder kognitiv noch charakterlich in der Lage sind, einen richtigen Beruf auszuüben.

Ob es den angeblich irre grassierenden Rechtsextremismus betrifft oder den Sexismus oder den Feminismus oder den Klimawandel oder den Rassismus oder die absonderliche LGBT oder den Gender-Schwachsinn oder die Horror-Migration, bei allen diesen bis zum Exzess gedüngten Feldern, die zu nichts nutze sind, aber für die der Staat milliardenschwere Tankstellen fürs Absaugen von Steuergeld errichten mußte, bei all diesem Quatsch haben die Schmarotzer und Parasiten die Meinungshoheit und keineswegs Reiche und Superreiche.

Es soll hier nicht darum gehen, die Begüterten als herzensgut und völlig harmlos zu bewerben. Im Gegenteil, die machen fleißig mit, wenn sie spüren, daß die Fliehkräfte dieses Geschwätz-Karussells auch für sie große Brocken von der Steuerkohle in ihre unersättlichen Rachen schleudern. Doch sind sie nie Urheber, sondern lediglich Trendsetter.

Ihre Rolle als strippenziehende Bösewichter und Ausbeuter hinter goldbeschlagenen Türen in Filmen und Romanen mag legitim sein. Wie gesagt, Kunst kann ohne das Klischee nicht auskommen. Mit der Realität hat dies aber nichts zu tun, schon gar nicht mit der deutschen Realität, in der die wahren Meinungsführer und Richtungsbestimmer irgendwelche Kevins und Annalenas sind, das Personal des geistigen Prekariats.

Noch etwas: Ich persönlich glaube nicht, daß man dem wahren James Bond in Interviews andauernd seine damalige Zardoz-Rolle unter die Nase gerieben hat. Denn bekanntlich macht Gott keine Fehler. Okay, vielleicht hätte aber der männlichste Mann aller Männer nicht darin auch noch in einem Brautkleid auftreten sollen.

Richtig verstanden, in einem Brautkleid.

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