Liebe Freundinnen und Freunde,

 

heute am 21. Oktober 2021 wurde ich im Bonner Landgericht unter dem vorsitzenden Richter Schwill zu 4 Monaten Haft auf 3 Jahre Bewährung verurteilt. Ich muß mich in dieser Zeit sogar bei einem Bewährungshelfer melden, der mir vermutlich das “richtige Schreiben” beibringen soll bzw. “Am besten gar nicht mehr schreiben”.

Ich habe da nicht so den großen Überblick, habe aber gleichzeitig das Gefühl, daß so manch ein Gast in unserem Lande, der vergewaltigt und ein bißchen “gemessert” hat, juristisch sehr viel milder behandelt wird, wenn überhaupt.

Allerdings habe ich aus Sicht des Staatsanwalts und des Richters ein viel schlimmeres Verbrechen begangen, ein so unvorstellbares Verbrechen, das sogar die Abschlachtungen und Köpfungen auf offener Straße in den Schatten stellt.

In einem Facebook-Post vor fast zwei Jahren, dem ein Foto von der Klimasektenanführerin Luise Neubauer vorangestellt war, schrieb ich in einem nicht ernstzunehmenden Kommentar:

 

“Würde ich sofort (erotisches Wort), auch wenn ich mir später ihr ganzes Klima-Zeug anhören muß.”

 

So etwas reicht in Deutschland inzwischen aus, um in den Knast zu wandern. Richter Schwill fügte noch genüßlich hinzu, daß ich sofort “in die Kiste” kommen würde, sollte ich auch nur geringfügig gegen die Bewährungsauflagen verstoßen. Ferner meinte er, ich sei “altersgeil”, was vermutlich als Kompliment gemeint war.

Bezugnehmend auf meine früheren Untaten, als da wären deftige Satire-Beiträge, die bei Pirinçci stets Verbrechen undenkbaren Ausmaßes sind, übertraf sich der Staatsanwalt ebenfalls in seiner Kunst der edlen Juristerei. Durch die Blume legte er mir nahe, nicht mehr zu schreiben, jedenfalls nichts mehr zu veröffentlichen.

Somit legt sich ab heute ein weiteres Leichentuch über die deutsche Meinungsfreiheit. Allerdings auf keinen Fall und nie und nimmer und keinesfalls über die veröffentlichte Meinung, Satire und Spott, wenn diese, wie beim Böhmermann-Gedicht, Mordaufrufe gegen konservative Politiker und Schmähungen der schmutzigsten Art wie gegenwärtig gegen junge Mitarbeiterinnen des Springer-Verlages, betreffen. Praktisch soll lediglich die veröffentlichte Meinung aus der konservativen Ecke bzw. des gesunden Menschenverstandes ausgemerzt werden.

Dieses Urteil heute ist eine Zäsur, die Masken der gespielten Toleranz und der Meinungs- und Kunstfreiheit fallen, je klarer es wird, welche Art von Leuten und welche Art von Gesinnung die folgende Bundesregierung stellen wird. Die Samthandschuhe, die ich offen gesagt auch früher nicht sonderlich gespürt habe, werden nun endgültig ausgezogen und dem politischen oder gesellschaftskritischen Feind wird so gezeigt, wo er dann bei mißliebiger Meinung künftig sein Essen aus dem Blechnapf zu sich nehmen kann.

Und wer da meint, daß jemand wie ich, der hart austeilt, auch einstecken müsse, der hat nix von Verhältnismäßigkeit gehört. Denn wäre dies noch vor 76 Jahren passiert, wäre ich dann vielleicht zu einem Kurzaufenthalt in einem speziellen Raum des Gefängnisses verurteilt worden, in dem ein Strick von der Decke baumelt.

Liebe Freundinnen und Freunde, das alles ist traurig und zum Fremdschämen für Deutschland Grund genug. Das Zerstörerische dabei ist jedoch, daß dieser ganze Horrorzirkus mich mit Anwalts- und Gerichtskosten und Geldstrafen Zehntausende von Euro kostet. Deshalb bitte ich euch, mir zu spenden, was ihr entbehren könnt. Denn ich allein kann diese Kosten nicht mehr stemmen und müßte dann für immer verstummen. Damit hätten SIE ihr Ziel erreicht!

Ich danke euch allen im voraus und grüße euch recht herzlich!

Akif Prinçci

P.S. Alternativ könnt ihr auch meine Neuerscheinung ODETTE bestellen, obwohl ich davon nur eine geringe prozentuale Beteiligung bekomme.

P.P.S Ach, habe ich ganz vergessen, zu schreiben: Der Richter meinte noch, ich würde ganz manierlich Deutsch sprechen. Vermutlich wollte er sagen, fast so gut wie er. Na da war ich natürlich ein bißchen stolz auf mich.

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Klar, ist ja auch vom Kleinen Akif. Es kostet aber eine Menge Zeit und Geld, solcherlei Perlen zu texten. Und den Nobelpreis für Literatur hat man ihm erst für 2029 versprochen. Deshalb spenden Sie so wenig oder so viel Sie wollen, wenn Ihnen dieser Geniestreich gefallen hat. Wenn nicht, ist auch o.k.



Per Überweisung:
Akif Pirincci
IBAN: DE26 5001 0517 5448 2966 00

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