Derzeit sorgt der Dokumentarfilm „Jetzt. Wohin. Meine Reise mit Robert Habeck“ – Kinostart am 6. Dezember in ausgewählten Häusern – vor allem bei Rechten und Konservativen für halbgare Empörung. Nicht einmal primär deshalb, weil ein politischer Nichtskönner, der als Wirtschaftsminister-Darsteller a. D. im Land und bei den Leuten beträchtlichen Schaden angerichtet hat, im Nachhinein in einem filmischen Genre-Mix zwischen Kreuzgang Jesu und Aristoteles für geistig Behinderte einen Heiligenschein verpasst bekommt. Nein: Man regt sich vielmehr darüber auf, daß für eine derart lächerliche Doku über einen vollkommen uninteressanten, pseudo-kommunistischen Null-Ahnung-Hippie im Anzug – der nicht einmal als „gescheitert“ gelten kann, denn er ist mit ziemlicher Sicherheit längst Multimillionär – erneut der Steuerzahler als Finanzier seiner filmischen Selbstbeweihräucherung herhalten muß.
Der Film erhielt, grob gerechnet (Filmförderung NRW: 75.000 €, BKM-Mittel: 102.000 €, FFA-Referenzmittel: 93.000 €), knapp 300.000 € aus öffentlichen Töpfen.
Das entspricht rund 0,03 % der insgesamt etwa 1 Milliarde Euro, die jährlich im deutschen Filmförderungsnetzwerk ausschließlich aus Steuermitteln verteilt werden. Die interessantere Frage lautet daher nicht, warum der Steuerzahler diese Peanuts-Summe für grüne Habeck-Propaganda aufbringen soll, sondern: Was passiert eigentlich mit dem gesamten Rest dieser Megasumme?
Lassen wir den knallhart politisch gesteuerten Zwangsgebühren-Rundfunk beiseite – der übrigens ein wenig zur Finanzierung deutscher Filme beiträgt, aber merkwürdigerweise kaum welche zeigt. In puncto Geben und Nehmen zwischen Politik und Film, und der daraus folgenden thematischen, personellen und wirtschaftlichen Abhängigkeit der Branche, gibt es jedenfalls weitaus drastischere Beispiele.
Etwa den 2020 erschienenen Spielfilm „Und morgen die ganze Welt“ von der lupenreinen Antifa-Aktivistin Julia von Heinz, in dem halbverhüllt zu Gewalt gegen AfD-Mitglieder aufgerufen wird. Natürlich ohne die Partei ausdrücklich zu nennen, aber alles ist blau eingefärbt. Die exakten Produktionskosten des Machwerks sind schwer zu ermitteln, doch der Film wurde u. a. von FFF Bayern, MFG Baden-Württemberg, Medienboard Berlin-Brandenburg, dem Deutsch-Französischen Minitraité, dem CNC und dem DFFF gefördert – man kann also realistisch von 3–4 Millionen Euro ausgehen, vielleicht mehr. Gesehen hat diesen Propaganda-Müll bis auf ein paar aus dem Heim neben dem Kino entlaufene arme Mongos praktisch keine Sau: Laut IMDb liegt der weltweite Bruttoeinspielertrag bei etwa 302.101 US-Dollar, also geschätzt 25.000 Zuschauern.
Das ist allerdings kein Beweis dafür, daß der deutsche Film durchgängig grün-links indoktriniert ist und zwanghaft versucht, den erwünschten Zeitgeist filmisch umzusetzen. Die allermeisten deutschen Filme sind völlig unpolitisch. Ihre Macher sind es, sogar linksextrem. Doch haben einige von ihnen in Goebbels’ Tagebüchern gelesen, daß ein Kinofilm nicht nur aus Propaganda bestehen kann, weil für die ja die Tagesschau zuständig ist und dem Zuschauer bei zu viel davon irgendwann die Kotze hochkommt. Deshalb wird stets eine raffinierte Kombination aus Heinz-Rühmann- und Ben-Stiller-Komödien und im ernsten Fach das Drama um den analphabetischen Syrer als Problemlöser, wenn nicht sogar als Erlöser für die mittelschichtige Doppelnamen-Familie und Doppelgarage versucht. Jedenfalls muß ein Ausländer oder Schwarzer, selbstredend ohne einen Funken an Schauspieltalent – denn wir sind ja nicht in der brutalen Castinghölle der USA – immer dabei sein. Ach ja, Weltkrieg Zwo wird auch immer wieder gern genommen.
2024 sahen sich in Deutschland rund 20,6 % der Kinogänger deutsche Produktionen an – mit ziemlicher Sicherheit überwiegend Deppen-Unterhaltung wie Eberhofer-Krimis, diverse Frauenkomödien oder Kinderfilme, zu denen Eltern ihre Sprößlinge mitschleppen. In Frankreich dagegen entschieden sich 44 % der Kinobesucher für französische Filme – beinahe Gleichstand mit Hollywood.
Das liegt daran, daß der deutsche Film meist harmlos, vorhersehbar, langweilig und extrem unkreativ ist und sich dramaturgisch an abgenutzte Stoffmuster englischer und französischer Vorbilder klammert. Rund die Hälfte der deutschen Filme (und Serien) sind faktisch Remakes ausländischer Produktionen. Daneben werden mangels Geld für internationale Rechte hiesige Buchbestseller verfilmt – in völliger Verkennung der Tatsache, daß a) das deutsche Literaturpublikum überwiegend aus Frauen besteht und b) ein Buch hierzulande bereits mit 50.000 verkauften Exemplaren als „Bestseller“ gilt. Früher war das ab einer halben Million der Fall.
Hinzu kommt, daß ständig dieselben Schauspielergesichter auftreten – überwiegend über 50, die Probleme von Menschen spielen, die ihnen selbst ähneln und ohnehin schon alles haben.
In Wahrheit existiert die deutsche Filmbranche gar nicht. Ohne Förderung würde ab morgen kein einziger Film hierzulande gedreht. Sämtliche Produktionsfirmen – ausgenommen Werbefilmer – sind Zombie-Unternehmen, deren Produkte kaum jemand haben will. Ihr Geschäftsmodell besteht darin, unter dem Anschein glamourösen Business-Getues, gegenseitigen Phantasie-Filmpreisen und euphorischen Feuilletonartikeln, die niemand liest, das abgepreßte Geld der Steuerzahler einzusammeln.
Sie kennen sicher Bilder deutscher Filmpremieren: roter Teppich, Blitzlichter, Abendkleider. Alles ein Fake. Die „hübsche Schauspielerin“ ist in Wahrheit arbeitslos, aber um den Anschein zu wahren, finanziert der Staat ihr per Steuermitteln eine kostspielige Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Und das gilt für alle Beteiligten – Produzenten, Regisseure, Kameraleute usw.
Versuchen Sie einmal, für ein geplantes Restaurant bei einer Bank einen Kredit über 200.000 € zu bekommen: Man prüft den Geschäftsplan, wägt ab – und entscheidet. Versuchen Sie dasselbe mit einem Filmprojekt, und man wird Ihnen ohne zu zögern sagen: „Aber dafür ist doch die Filmförderung zuständig.“ Kein Investor hierzulande investiert auch nur einen Cent in deutsche Filme. Übrigens auch nicht in US-Filme: In der deutschen Geldelite existiert kein Bewußtsein für Film als Geschäft.
Die Vorstellung, man müsse den Förderungsbeamten nur ein spannendes Projekt präsentieren, ist naiv. Keiner dort liest Drehbücher oder Projektmappen. Die Verteilung des Geldes ist im Kartell längst vorher abgesprochen. Abgesehen davon, daß die Entscheider eh Ehefrauen, Freundinnen oder Saufkumpanen der Förderungswürdigen sind. Oder noch besser: Sie sitzen selber mal gelegentlich als Entscheider im Förderungskarussell und verfahren nach dem Motto „Fördere du heute meinen Film und ich fördere deinen Film morgen“.
Um gefördert zu werden, müssen Sie folgendes tun: Sie müssen zunächst einmal in den inneren Kreis des deutschen Filmkartells eindringen. Dieses besteht – wenn man die Ausführenden wie Schauspieler, Crew-Mitglieder usw. wegläßt – aus weniger als 800 Leuten. In deren Händen liegt das eine-Milliarde-Steuergeld. Wie Sie das schaffen, weiß ich allerdings auch nicht. Vielleicht kennen Sie jemanden, der jemanden kennt, der wiederum in einem Produktionsbüro arbeitet und der ein paar der Förderungsfritzen kennt. Oder Sie sind Filmstudent und rutschen so über die Jahre in die Branche hinein. Ohne Beziehungen läuft jedenfalls nichts, selbst wenn Sie der wiedergeborene Stanley Kubrick sind.
Es ist ein Kinderglaube, daß man den Filmförderungsbeamten einfach nur ein spannendes Projekt vorstellen muß, um dann mit viel Glück auserwählt zu werden. Kein Schwein dort liest Drehbücher, Projektmappen oder sonstwas, sondern die Verteilung der Steuergelder ist im Kartell schon Jahre vorher untereinander aufgeteilt. Ich rede aus Erfahrung.
Und jetzt kommt der eigentliche Trick: Die Filmförderungen verstehen sich in erster Linie als Wirtschaftsförderungen, auch wenn sie wissen, daß sie in Wahrheit für eine Zombie-Wirtschaft zuständig sind, die nur abphotographierte Scheiße herstellt. Um dies zu verschleiern, wird deshalb ein Begriff aus der realen Wirtschaftswelt bemüht: Subvention. Die Filmförderungen subventionieren also Filme und knallen nicht einfach den ganzen Millionenbatzen Staatsgeld so auf den Tisch. Heißt: Sie müssen schon selber etwas Eigenkapital mitbringen – und der Staat subventioniert Ihr Projekt.
Ich möchte an einem Beispiel aufzeigen, wie dieses Geschäftsmodell, das mit einem wirklichen Geschäft nichts zu tun hat, bei einem geförderten Film funktioniert. Angenommen, Sie wollen einen Spielfilm für 5 Millionen Euro machen/produzieren. Fast alle Filmförderungen bestehen darauf, daß Sie zumindest 30 % der Produktionssumme als Eigenkapital selbst mitbringen. Das wären also bei 5 Millionen Euro 1,5 Millionen. Abgesehen davon, daß fette 3,5 Millionen Euro staatlicherseits – also 70 % – den Begriff „Subvention“ ad absurdum führen, hat vielleicht außer der international arbeitenden „Constantin Film“ keine deutsche Produktionsfirma einfach mal so 1,5 Millionen in der Ecke liegen. Und wenn ja, so würde sie sie bestimmt nicht in einen deutschen Film investieren, sondern in Aktien oder sonstwas. Oder den Laden einfach dichtmachen, und der Produzent würde mit dem Geld auf die Malediven umziehen.
Das weiß auch die Filmförderung. Aber nähme man das alles so wörtlich, hieße es, daß auch die Filmförderungsbeamten überflüssig würden. Diese völlig talentfreien und uninteressanten Männlein und Weiblein mit dem Glamourfaktor einer gekalkten Dachlatte gebärden sich nämlich selber als Film-Mogule, haben auf 1-A-Filmfestivals in Cannes und Venedig ihre eigenen aufwendigen Stände und veranstalten Champagne-Partys, wo hin und wieder auch echte Stars auftauchen.
Deshalb haben sie sich ein Zauberwort einfallen lassen, und dieses heißt „Eigenleistung“, nicht zu verwechseln mit Eigenkapital.
Was verdient eigentlich eine Produktionsfirma oder ein Produzent bei der Herstellung eines 5-Millionen-Filmes? Gar nichts! Erst einmal. Denn deren Leistung wird ja erst belohnt, wenn das eingesetzte Kapital sich wieder amortisiert hat und dann gar ein Gewinn erzielt wurde. Doch nach den Statuten des Filmförderungsschwindels wird (die noch nicht erbrachte) „Eigenleistung“ mit Eigenkapital gleichgesetzt, obwohl bis jetzt weder Eigenkapital noch Eigenleistung eingesetzt wurden. Es sind bloß Zahlenspiele auf dem Papier, bevor überhaupt etwas passiert ist.
Wenn die Filmförderung also die eineinhalb Millionen Eigenkapital sehen möchte, sagt man einfach, daß die noch zu erbringenden Kosten in der (und immer noch fiktiven) Eigenleistung stecken würden. Die Lösung für das Geheimnis des Tricks besteht also darin, daß der Film in Wirklichkeit und von vornherein nicht mit 5 Millionen Euro, sondern mit 3,5 Millionen kalkuliert wurde. Diese 1,5 Phantasie-Millionen wurden nur vorgetäuscht, um das nicht vorhandene Eigenkapital durch Wortklauberei als real erscheinen zu lassen. Es ist ein alter Ganoven-Trick: Man verkauft eine Ware teurer, als sie wirklich ist. Und ganz ehrlich: 3,5 Millionen sind besser als gar nichts, oder? Typischer Fall von Wirtschaftskriminalität oder Subventionsbetrug.
So kommen wir zum Schluß wieder zum Habeckschen Turiner Grabtuch in der Filmversion zurück. Eine interessantere Biographie als Habeck weist nämlich der Typ auf, der ihn abgefilmt hat und der laut Filmpromotion ein „ … Freund, Berater und langjähriger Weggefährte“ des grünen Heizungsinstallateurs de luxe sein soll. Doch wer ist dieser Lars Jessen, den außer in der deutschen Film-Clique-Branche keine Sau kennt?
Und jetzt halten Sie sich fest: Der Mann, der anscheinend die Kräfte eines Büffels und die Vernetzungsgabe von ChatGPT besitzt, hat seit 1999 sage und schreibe 36 Fernsehserien, Fernsehfilme und Kinofilme gedreht – wenn ich mich nicht verzählt habe. Da wird sogar Martin Scorsese blaß vor Neid. Selbstredend alles auf des Steuerzahlers Kosten. Und nicht allein das: „Ein Anliegen von Lars Jessen ist die Transformation der Filmindustrie in Richtung Nachhaltigkeit und Ökologie. Er arbeitete mit bei der Ausgestaltung des Grünen Drehpasses der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, beim Arbeitskreis Green Shooting und bei der Etablierung des Labels Green Motion, mit darin definierten ökologischen Mindeststandards in der deutschen TV- und Filmindustrie“, so Wikipedia. Verstehen Sie jetzt, was ich mit dem inneren Zirkel des deutschen Filmkartells gemeint habe?
Die Lösung kann nur heißen, daß sämtliche Filmförderungen komplett abgeschafft gehören, der Zwangsgebühren-Rundfunk sowieso. Wer braucht schon deutsche Filme? Wer wird den deutschen Film schon vermissen? Fast die Hälfte der Bevölkerung ist eh über 60, jedenfalls gefühlt, und geht nicht ins Kino. Die kann sich zum 3000sten Mal „Sissi“ mit Romy Schneider als VHS-Kassette angucken. Omi und Opi haben sowieso schlechte Augen und ihr Shooting-Star ist immer noch Theo Lingen. Die merken den Unterschied eh nicht. Und was deutsche Filmkunst anbelangt, diese wird eben wegen der demographischen Katastrophe sowieso immer rasender von der türkischen, arabischen bzw. muslimischen übernommen. Schauen Sie sich mal die Förderungsberichte an, deren Veröffentlichung gesetzlich vorgeschrieben ist – also jene Namen, die den Jackpot geknackt haben. Ein deutscher Name ist dort die Ausnahme.
„Aber es gibt auch sehr erfolgreiche deutsche Filme!“, mag da einer rufen. Doch wer Bully-Herbig- oder Til-Schweiger-Filme für gut, gar lustig hält, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Und wer „Rheingold“ (2022, Deutschland / Regie: Fatih Akin), ein Biopic über einen kurdischen Schwerverbrecher namens Xatar, der Deutschland wie kein anderer geschadet hat und als cleverer Felix Krull in Kanacken-Gestalt dargestellt wird, für deutsche Filmkunst hält, der sollte als Strafe alle Rainer-Werner-Fassbinder-Werke in der Dauerschleife anschauen müssen.
Und noch etwas: Warum sollte etwas, das im Dritten Reich ganz, ganz böse war – nämlich daß der Staat monopolartig die komplette Filmwirtschaft beherrscht –, heute gut sein?
