Tutanchamun war ein altägyptischer Pharao der 18. Dynastie, der etwa von 1332 bis 1323 v. Chr. regierte. Bekannt wurde er, als Howard Carter 1922 im Tal der Könige sein nahezu ungeplündertes Grab entdeckte. Obwohl “Tut” ein unbedeutender König gewesen war, der vermutlich sehr jung starb, zählt seine Grabkammer zu den beachtlichsten kulturellen Erben der Menschheit. Nicht nur, aber vorwiegend wegen des dort deponierten atemberaubenden Reichtums. Das fängt mit dem Sarkophag an, der zur Gänze aus Massivgold besteht, geht über mehrere ebenfalls vergoldete Streitwagen und andere Jagd-Utensilien und hört bei dem mit kostbarsten Edelsteinen bestückten Goldthron und den diversen anderen Schätzen noch lange nicht auf.

Die Altägypter waren sicherlich nicht die Ersten, die ihren Toten Grabbeilagen mitgaben. Die Menschen konnten sich einfach nicht vorstellen, daß mit dem Tod alles enden sollte, und erträumten sich ein weiteres, vielleicht sogar ein viel besseres Leben danach, in dem der Davongegangene dieses oder jenes aus seinen Lebzeiten noch gebrauchen mochte oder die “auf der anderen Seite” anzutreffenden Götter mit Kostbarkeiten aus dem Diesseits milde stimmen würde. Selbst der Urmensch muß im Wissen um seine eigene Sterblichkeit derweise gehandelt haben.

Die Altägypter waren jedoch mit absoluter Sicherheit diejenigen, die diese Sitte dermaßen auf die Spitze trieben. Kolossale Grabmonumente wurden für den Todesfall des Königs errichtet, für die es einer eigenen Bauindustrie, Wohnstädte für die Arbeiterschaft und einer sehr komplizierten Infrastruktur bedurfte. Die Schätze, die der Verstorbene ins Jenseits “mitnahm”, noch Grabbeilagen zu nennen, wäre die zynischste Untertreibung der Weltgeschichte. Schließlich wurden dadurch dem Reich bzw. Volk Wohlstand in gigantischem Ausmaß entzogen.

Deshalb kam bei den Archäologen schon früh die Frage auf, weshalb es nicht auch eine Nummer kleiner getan hätte und wieso jemand zig Staatsbudgets buchstäblich mit ins Grab nehmen durfte. Eine Erklärung dafür beruht auf dem erfreulichen Umstand, daß die Altägypter nie Kriege bzw. Angriffskriege geführt haben. Außer ein paar unbedeutenden Verteidigungskriegen ist nichts bekannt. Immer neuen Reichtum zu generieren in Zeiten ewigen Friedens ist ein Leichtes.

Evolutionsbiologen haben jedoch in jüngster Zeit eine andere, wenn auch gewagte Antwort darauf, warum damals wichtige Männer ihren kostspieligen Prunk und Pomp noch im Tode für sich behalten durften. Die altägyptische Gesellschaft war in geschlechtlicher Hinsicht eine durch und durch emanzipierte. Frauen genossen die gleichen Rechte wie Männer. Es herrschte eine extrem lockere Sexualmoral, auch bei den Königs, so daß der Mann nie sicher sein konnte, ob sein Nachwuchs auch seine Gene in sich trug: Pater semper incertus est (Der Vater ist immer ungewiß). Bei solchen unsicheren genealogischen Familienverhältnissen, so nimmt man an, fiel es demjenigen, der den sicheren Tod vor Augen hatte, leicht, sein Reichtum ganz egoistisch im Grab zu horten anstatt ihn seinen Kindern, die vermutlich nicht die eigenen waren, und überhaupt der buckeligen Verwandtschaft zu hinterlassen, also zu vererben. Das alles natürlich als Religion bzw. Kult verbrämt.

Orts- bzw. Zeitwechsel: Steve Jobs sagte einmal “Ich hatte etwas über eine Million Dollar, als ich 23 war, über 10 Millionen mit 24 und mehr als 100 Millionen mit 25, und es war egal, weil ich es nicht fürs Geld gemacht habe.” So mag ihm das vorgekommen sein, dennoch darf an der Motivation von Mr. Jobs, dem Gründer und Innovations-Genies eines Billionen-Unternehmens namens Apple mehr als gezweifelt werden.

Und zwar anhand einer extrem großen Kontrollgruppe, aus der nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung ebenfalls ein Digital-Riese wie Jobs hätte hervorgehen müssen. Seit dem Ende der Sowjetunion wissen wir, daß Russen gleichfalls technologie- und digitalaffin und versiert mit Computer und Internet sind wie US-Amerikaner. Zudem besitzen beide Volksgruppen den gleichen durchschnittlichen IQ und genießen mehr oder weniger die gleiche Qualität an Bildung. Dennoch hat es die ehemalige Sowjetunion niemals geschafft, schon gar nicht in der Aufbruchsphase eines Steve Jobs´ Mitte der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts, einen eigenen PC, geschweige denn einen gleichwertigen Rechner zu bauen wie vergleichbare junge Männer in den USA und auf den Markt zu bringen. Auch andere digitale Neuerungen gingen mit wenigen Ausnahmen in der Militärtechnologie, die fast nur auf Spionage beruhten, am Volk der Russen vorbei, bis das kommunistische System letztlich zusammenbrach.

Der Grund hierfür ist der gleiche, warum die Pharaonen ihren Reichtum selbst im Tode nicht teilen mochten, allerdings im umgekehrten Sinne. Während die Letzteren (unbewußt) keinen fortpflanzungstechnischen Vorteil darin erkannten, ihre Pracht und Herrlichkeit im Zweifel Wildfremden zu überlassen, so ergab es für die russischen jungen Männer des damaligen kommunistischen Sowjetsystems ebenfalls keinen Sinn, ihr Genie, ihre Innovationskraft und die daraus resultierenden eine Million mit 23, über 10 Millionen mit 24 und mehr als 100 Millionen mit 25 in spe “kollektivieren” zu lassen und sich mit einem Orden im Werte von 30 Rubel zu begnügen. Wie gesagt läuft so etwas nicht über glasklare Erkenntnis, sondern über den Anreiz der Motivation auf dem (Lebens-)Markt.

Aus diesem Grunde existiert der Kapitalismus im Gegensatz zu der Kopfgeburt Kommunismus (oder Sozialismus) nicht, sondern er bildet lediglich den Zustand eines immerwährenden und urmenschlichen Tauschgeschäftes ab, bei dem einige Teilnehmer (Hersteller, Händler, Spekulanten usw.) cleverer sind als andere oder mit besserer oder rarerer Ware auftreten, bisweilen sogar auf verbrecherischer Art und Weise.

Karl Marx hingegen betrachtete Menschen als gleichförmige Roboter, deren Programm im Lauf der Jahrtausende bloß durch böse oder meinetwegen kapitalistische “Bugs” zu ihren Ungunsten durcheinandergeraten war. Das bedeutet, einer wie Nikola Tesla, der durch zahlreiche Neuerungen auf dem Gebiet der Elektrotechnik, insbesondere der elektrischen Energietechnik, wie die Entwicklung des heute als Zweiphasenwechselstrom bezeichneten Systems zur elektrischen Energieübertragung das Gesicht des Planeten veränderte, sei nach der Marxschen Theorie genauso viel wert wie sein Kutscher und müsse auch dementsprechend gleich belohnt werden. Rein “human” gedacht, ist da was dran. Aber anders als gedacht. Dazu komme ich gleich.

Inmitten solcher Überlegungen platzt das Interview mit Juso-Chef Kevin Kühnert in die Das-Geld-geht-allmählich-aus-Ahnungen der Republik hinein, das am 1. Mai in der ZEIT erschien. Darin sagt er “Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar.” Entscheidend sei, daß die Verteilung der Profite demokratisch kontrolliert werde. “Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW ‘staatlicher Automobilbetrieb’ steht oder ‘genossenschaftlicher Automobilbetrieb’ oder ob das Kollektiv entscheidet, daß es BMW in dieser Form nicht mehr braucht.” Am Beispiel des Autobauers müsse die Verteilung der Profite demokratisch kontrolliert werden. Das schließe aus, “daß es einen kapitalistischen Eigentümer dieses Betriebes gibt”.

Das Ganze hat nur einen Haken. Kevin ist ein Lebensversager par excellence, dessen Konzentrationsfähigkeit nicht einmal für das Lesen von “Marx für Dummies” reicht, geschweige denn für die kaum lesbaren zig Tausenden Seiten des Originals. Er hat sich deshalb den lukrativsten Job ausgesucht, mit dem man hierzulande mit ein paar abgedroschenen marxistischen Sprüchen auf einen grünen Zweig kommt: Irgendwas mit Politik, die heutzutage mit den Medien eine Einheit bildet.

Er macht jedoch wie alle, die in einem kommunistischen Reich ihr Heil suchen oder so tuen, einen entscheidenden Fehler. Er zäumt das Pferd von hinten, nein, von vorne auf.

Es ist überhaupt kein Problem, BMW oder Apple zu enteignen oder in der Sprache Kevins zu bleiben zu “kollektivieren”. Denn diese sind da, sie sind fett und sie können nicht über Nacht abhauen. Ihre “Kollektivierung” wäre das Gleiche wie die Entscheidung der amerikanischen Regierung in den 80ern des 19 Jahrhunderts, welche die 2 Millionen Bisons in der Prärie zum Abschuß freigab, um die Indianer auszuhungern. Man konnte das Hauptnahrungsmittel der Rothäute sogar aus dem fahrenden Zug aus Jux und Dollerei abknallen. Am Ende dieser Ausrottung gab es nur noch 4000 Bisons.

Das heißt, selbstverständlich kann man jede Firma und jedes Vermögen “kollektivieren”. Denn sie sind ja wie zu jener Zeit die Bisons vor dem Abschuß in Hülle und Fülle vorhanden. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, daß es keine Zeitmaschinen gibt, mit denen man in die Zukunft reisen könnte, um dort zu gucken, welche heute als zarte Pflänzchen startende Unternehmen oder Vermögensaufbauer es über die Jahre zu Giganten gebracht haben. Denn, so die Kühnertsche Milchmädchenrechnung, es spielt ja wie bei dem Pharaonen-Metapher gar keine Rolle, ob diese Ausnahme-Männer ihr großes Ding in einem kollektivistischen System oder rein aus Gier (= Fortpflanzungserfolg) machen.

Oder umgekehrt. Kevin Kühnert reist mit einer Zeitmaschine in das Jahr 1976 zu Steve Jobs, der sich ja angeblich nie etwas aus Geld gemacht hat. Er sagt ihm in dessen Garagenfirma, daß man ihn jetzt leider kollektivieren müsse, weil er, der aus der Zukunft kommende Kühnert, wisse, daß dieser gegenwärtige Witz an einer Firma irgendwann eine Billion Dollar wert sein werde. Mal sehen, ob dann der selbstlose Steve überhaupt noch einen Handschlag getan hätte.

Das Gleiche unternimmt Kevin mit BMW. Er reist in die 60er und teilt den Besitzern von BMW mit, daß sie jetzt ebenfalls kollektiviert werden, weil ihre Firma in der Zukunft knapp 100 Milliarden Euro Umsatz jährlich machen würde. So viel Geld in der Hand von ein paar Leuten wäre ja wohl nicht gerade gerecht. Mal sehen, wie die BMW-Autos dann plötzlich heute aussehen würden. Aber eigentlich kann ich es ja verraten: Wie Trabis.

Merke: Kollektiviert wird immer in der Gegenwart und nie in der Vergangenheit, als der Schatz noch im Aufbau befindlich ist. Wie beim Raub. Dahinter steckt der weltfremde, um nicht zu sagen bekloppte Gedanke, daß es keinen Unterschied macht, ob ein Wert aus egoistischen Gründen geschaffen wird oder deswegen, damit mit mir genetisch nicht verwandte Menschen durch meine überragende Leistung (oder mein Geld) eine gutbezahlte Arbeit haben, besser noch einfach so gut bezahlt werden.

In die gleiche Kerbe schlägt am 3. 5. der traurigste Journalisten-Darsteller Deutschlands Sebastian (Basti) Maas in BENTO mit dem Artikel “Enteignung? Warum 100 Prozent Erbschaftsteuer besser wären – ein Plädoyer”. Weil auch er nicht in die Vergangenheit gereist ist und nicht beobachten konnte, unter welchem Gesellschaftsmodell große Erben überhaupt entstehen, meint er:

“Stefan Quandt und Susanne Klatten etwa, beide Großaktionäre bei BMW, haben 2018 in jeder halben Stunde mehr verdient, als ein Polizist im ganzen Jahr bekommt. Nur, dass sie sich im Gegenzug zu den Beamten dafür nicht mit Steinen von Kapitalismuskritikern bewerfen lassen mussten – sondern einfach die richtigen Eltern hatten. Sie haben geerbt (…) Sie lassen andere für sich arbeiten, die weniger Geld haben: Aus ihrem Aktienpaket entsteht ohne jegliche Arbeit Einkommen, das andere – mit weniger Besitz – durch deren Arbeit für das Unternehmen erwirtschaften. “

Das klingt ganz nach Brecht, der fragte: “Wer baute das siebentorige Theben? In den Büchern stehen die Namen von Königen. Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?” Sowohl Bastis als auch Brechts durch und durch marxistische Aussage geht selbstredenend davon aus, daß die Mehrheit der Menschen, die zu 95 Prozent aus Vollidioten besteht und deren größtes Glück im Leben aus dem gewonnenen Spiel des Lieblingsfußballvereins und Scheiße-Gucken im Fernsehen besteht, sich ebenfalls “das siebentorige Theben” und eine BMW-Limousine mit allen Schikanen einfallen lassen würde, ohne natürlich mit der Aussicht, in einem kollektivistischen System damit je reich werden zu können. Ferner gehen beide davon aus, daß jede Investition des “Großkapitals” vom Erfolg gekrönt ist. Ich wage die Vermutung, daß der Großteil der ehemaligen Reichen heute am Hungertuch nagt – wegen falscher Investitionen.

“Das Erbe aller auf alle Landeskinder in der nachfolgenden Generation zu verteilen, als kreatives Startbudget oder Grundsicherung, wäre eine denkbare Alternative (…) Vereinfacht ausgedrückt wäre es bei einer 100-Prozent-Erbschaftssteuer ein bisschen wie bei ‘Monopoly’ oder ‘Hotel’: Wer aus dem Spiel ausscheidet, muss alle Besitztümer zurück auf den Markt geben (…) Die Steuer würde aber dafür sorgen, dass wirklich jeder dafür arbeiten müsste, um mit einer Yacht durch die Karibik zu düsen. Alle Kinder hätten die gleiche Chance.”

Nö, das ist eine ganz beschissene Idee. Da würde ich ja lieber alles verhuren und versaufen und einfach in die Luft sprengen, wenn ich wüßte, daß nach meinem Tod irgendwelche Penner sich an meiner Lebensleistung gütlich tun werden und nicht meine Kinder. Übrigens nice Joke, Basti: Jeder, der etwas vererbt, ist vorher mit einer “Yacht durch die Karibik” gedüst.

Wieder einmal geht es um unterschiedliche Zeitebenen. Warum, wie, mit welcher Anstrengung und welchem Risiko jemand einstmals an seinen Reichtum gelangt ist, spielt keine Rolle, weil es ja tote Vergangenheit ist. Ausschlaggebend ist allein die Gegenwart des Reichen bzw. die seiner Kinder, die selber nichts dazu beigetragen haben. Aber sich von diesem evolutionär egoistischen Model zu verabschieden, nämlich das der Nicht-Bevorzugung der eigenen Gene, sondern willkürlich die der anderen, bedeutet den schleichenden Ruin jeder Gesellschaft wie wir es zur Zeit an der besinnungslosen Beschenkung von dahergelaufenen Ausländern mit dem Erarbeiteten und dem Vermögen des eigenen Volkes durch Politverbrecher sehen.

In Bezug auf die Erben meint Basti am Schluß allen Ernstes “Und müssten sich nicht auf der Arbeit anderer ausruhen.” Er kapiert den Mechanismus immer noch nicht. Es ist vollkommen egal, ob diese Leute sich auf der Arbeit anderer ausruhen oder das geerbte Geld am Roulette-Tisch in Las Vegas verzocken oder sich daraus Konfetti schnipseln. Der springende Punkt ist: Sie hätten ja nicht so viel Geld, wenn man ihren Vorfahren von vornherein gesagt hätte, du kannst dir zu deinen Lebenszeiten sogar ein Imperium aufbauen, aber nach deinem Tod werden wir es “kollektivieren”. Es ist die Unkenntnis der menschlichen Natur in XXL. Daran scheitert der Kommunismus bzw- Sozialismus früher oder später immer, an der Verleugnung der evolutionären Fortpflanzungsregeln.

Zumindest erlaubt Basti, das Volkswirtschafts-Genie, den Reichen ihren Reichtum solange sie noch leben zu genießen, was jedoch eine sehr unrealistische Vorstellung ist. Denn ist das Kollektiv erst einmal durch die Umverteilung großer Erbschaften einstweilen so lala befriedigt, wird es in Anbetracht des immer noch vorhandenen Reichtums seine Ansprüche sehr flott hochschrauben und die Vergesellschaftung auch dieses Reichtums fordern.

Zurück zu Kevin. “Ich finde nicht, dass es ein legitimes Geschäftsmodell ist, mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten”, sagt er, “Konsequent zu Ende gedacht, sollte jeder maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt”.

Diese Aussage ist höchst rätselhaft. Woher haben die “anderen Menschen” diesen Wohnraum? Wird durch die Geburt eines Menschen gleichzeitig auch dessen Wohnraum geboren? Denn Kevins krumme Gedanken implizieren ja, daß der Wohnraum bereits im Besitz der “anderen Menschen” war, bis irgendwelche Wohnungsspekulanten kamen und diesen ihnen wegnahmen. Das wäre in der Tat illegal und eine Sauerei erster Güte. Doch habe ich das untrügliche Gefühl, daß er in Wahrheit etwas anderes meint. Nämlich, man solle mit Wohnraum überhaupt kein Geschäft betreiben bzw. dafür so viel Miete verlangen dürfen wie es der Mieter zu geben bereit ist, am besten gar nix.

Das ist eine grausam archaische Denke: Jeder hat seine eigene Höhle, und da das “Geschäftsmodell” der Höhlenvermietung untersagt ist, kann derjenige, der keine Höhle hat, zusehen, wo er bleibt. Aber auch hier meint Kevin in Wirklichkeit etwas ganz anderes. Die doofen Kapitalisten sollen mal schön viele, viele Wohnungen bauen. Und wenn sie fertiggebaut sind, kommt Kevin mit seiner Staatstruppe und sagt “Ätsch, das alles gehört jetzt anderen Menschen!” Die Logik eines Einzellers.

Weiter fragt er “Mit welchem Recht hat jemand mehr als 20 Wohnungen?” Das ist ganz einfach zu beantworten, Kevin: Weil er es kann! Es sei denn, man verbietet es ihm. Die Folgen davon siehe den vorherigen Absatz. Alternativ kann man auch Wohnimpressionen aus der untergegangenen DDR betrachten. So sehen nämlich Häuser und Wohnungen aus, wenn damit kein Gewinn erwirtschaftet werden darf.

Die Sache mit den alten Ägyptern hat übrigens eine höchst sozialistische Pointe. All den Pharaonen hat der Trick, ihre Reichtümer mit ins Grab zu nehmen, damit ja niemand drankommt, nix genützt. Fast sämtlicher Gräber wurden von Grabräubern wieder leergeräumt, bisweilen bereits nach ein paar Jahren nach der Bestattung. Archäologen schätzen, daß wir heute in Ausstellungsruinen und Museen nicht einmal ein Prozent von der damals in diesen Gräbern deponierten luxuriösen Pracht zu sehen bekommen. Der Rest kam also doch noch irgendwie unters Volk. Tutanchamun, der olle Mumienkopf, hat nur Glück gehabt.

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